Global Blue und Mellbystrand


Heute sind wir nur noch bis ca. um genau Mittag rum in Norwegen. Wir werden heute noch bis zum Mellbystrand in Schweden fahren. Bis es aber soweit ist, haben wir noch ein, zwei, fünf Dinge zu erledigen. Zum ersten: Einkaufen. Wir haben uns bei Vestby Süd in einen Rema 1000 verzogen und den so richtig ausgeplündert. Rentierwurscht, Lachs in allen Variationen, Salami, Milch, Butter, Red Bull, Fanta, Hansa Fatøl und noch viel mehr, wanderte in unseren großen Einkaufswagen. Die Wikingerkassiererin hat jedenfalls nicht schlecht gestaunt, als wir das alles auf das Förderband gelegt haben. Sie meinte dann nur „Men du klarer deg ikke med bare én plastpose…“. Da hatte sie völlig recht. Zum Schluss haben wir einfach den Wagen mit ins Auto gepackt, war so einfacher für uns.

Danach sind wir kurz vor die Grenze gefahren. Genauer gesagt sind wir bei der Ausfahrt 1 runter von der Autobahn und sind auf der anderen Seite wieder rauf auf die Autobahn und Richtung Oslo gefahren. Bei der Ausfahrt 2 sind wir dann wieder runter von der Autobahn und im Kreisverkehr dann links abgebogen zur Esso Tankstelle. Dort war nämlich der Refund-Point von Global Blue und wir wollten ja unsere Souvenirs etwas vergünstigten.
Man lernt halt nie aus. Auf der Tankstelle war dann ein Global Blue Symbol und direkt dahinter eine nette Wikingerin, die uns erklärte, dass wir mit der App die wir uns runtergeladen und installiert und Mitglied geworden sind, so erstmal nichts anfangen können. Das scannen der Formulare ist zwar nett und schön aber vorab für sie nicht interessant. Sie wollte wirklich die ausgefüllten Formulare haben. Also Passnummer, Name und Anschrift und Handynummer.
Für mich soweit kein Problem, ich hatte ja nur fünf solcher Formulare. Aber Rudi! Der arme hatte gute 234 solcher Formulare! Und die hat er jetzt alle ausfüllen müssen… Während er das gemacht hat, habe ich halt meine ausgefüllt und bin dann wieder an den Schalter hin. Und dann ging das alles supereinfach. Die Dame hat die Formulare kurz kontrolliert ob alles ausgefüllt ist und mir dann einen Kartenleser vor die Nase gestellt. Da musste ich die Karte reinstecken, die ich über die Global Blue App angelegt habe. Das Lesegerät hat einmal gepiept und das wars. Ein Zettel ist rausgekommen und den hat die Dame an die Formulare getackert. Fertig!!! Voll genial. Mal sehen, wieviel ich da jetzt retour bekomme.

Jetzt so im Nachhinein habe ich das zusammenfassen können. In der App sind alle meine Daten von mir eingetragen. Über Mailadresse und Passwort habe ich jetzt auch bei Global Blue ein Konto. Der Vorteil von der App sind zweierlei Dinge. Zum einen kann ich bei zukünftigen Einkäufen immer meinen Strichcode-ID-Mitgliedsnummer beim Einkauf scannen lassen und dann ist auf dem Taxfree Formular dann alles schon eingetragen.
Zum anderen kann ich dann das Formular scannen und habe so in der App einen Überblick über die Formulare. Sobald ich dann eben die Formulare abgegeben habe, sehe ich in der App, wann die Formulare bearbeitet wurden und auf mein Konto überwiesen worden sind. Tolle Sache alles in allem.

Als wir das dann alles hinter uns hatten, sind wir bis zum Mellbystrand runter gedüst. ich habe da vorab auf dem Mellbystrand einen Raum gebucht, weil Hütte gab es leider keine mehr… Was für eine Pleite. Supreme Familienraum hat sich das genannt. Das war ein Zimmerkomplex von 14 Zimmern. In einem alten, runtergekommenen roten Schwedenhaus-Anwesen. So in U-Form und auf der offenen Seite war ein wenig Garten und eben der Zugang zu den einzelnen Zimmern. wir hatten das Eckzimmer. Wenn man da zur Tür reingeht, dann ist auf der rechten Seite eine Tür, wo ein einzelnes Bett drinnen steht. Sonst nichts. Der Raum ist auch nur ein klein wenig größer als das Bett. Rechts an der Wand das Bett und links davon eine Tür. Öffnet man diese, steht dahinter ein WC und ein Waschbecken und eine Tür. Die Türe auf und man steht im zweiten Zimmer, wo ein Doppelbett drinnen steht. Geht man bei diesem Doppelbettzimmer wieder durch die zweite Tür raus, steht man vor der Eingangstür. Das alles sind etwa 10 m2… nicht mehr!!! Dusche auf der anderen Seite vom Gebäude und Kochküche auch separat vier Türen weiter. …war echt nicht so prickelnd. Wir sind dann nochmal zur Rezeption und wollten irgendwie upgraden, aber da war eben leider alles bereits voll.
Hätte ich mal lieber gleich einen anderen Campingplatz am Mellbystrand gesucht, da gibts nämlich schon noch zwei, drei andere… aber ok. So war das halt…

Wir haben alles im Auto gelassen und sind an den Strand. Und dort gleich ins Chill Out. Tolle Strandbar direkt am Strand!!! Da haben wir uns dann gleich einen 1,6Liter Pitscher bestellt und haben den späten Nachmittag genossen. Aus dem späten Nachmittag wurde dann der frühe Abend und aus dem frühen dann der späte Abend, 6 1/2 Pitscher später hat es dann auch noch einiges zu essen gegeben. Frische Røke die noch selbst zu schälen sind als Vorspeise und dann eine Salamipizza. Rudi hat bei den Røke schon nach dem dritten Teil aufgegeben… So mit den Händen den Kopf abreisen und dann das Fleisch rauspoolen war so gar nicht seine Sache. Hat aber lustig ausgesehen, wie er mit seinen unsensiblen Patschifingerlein die Garnelen auseinandergenommen hat.


Ach ja:
Ich war beim aufschließen der Zimmertür nicht betrunken! Vielmehr war es so, dass ich ganz ganz genau das Schlüsselloch inspiziert habe und bei dieser Tätigkeit das Gleichgewicht verloren habe, was zur Folge hatte, dass ich mit dem Kopf voll in die noch geschlossene Tür gefallen bin.