Festung Kristiansten und Røros


Wir sind heute vom Levanger Camping zuerst nach Trondheim und dann weiter nach Røros. Da das nur einige wenige Kilometer insgesamt sind, sind wir vom Levanger Camping erst ganz spät am vormittag abgefahren. Also genau zu der Zeit, wo der frühe in den späten Vormittag wechselt bzw. wo der frühe Vormittag in den frühen Mittag wechselt, jedenfalls aber am frühen Vormittag.

Zuerst sind wir gemeinsam mit der Militärpolizei (da war am Lenkrad von dem Amrok einen voll nette und blonde Militärpolizeiwikingerin) zur Festung Kristiansten raufgefahren. Die Festung ist entstanden, als 1681 die ganze Stadt Trondheim abgebrannt ist. Manche munkeln ja, der Luxenburger Johan Caspar von Cicignon (der hat nämlich den Bau der Festung vorgeschlagen und durchgesetzt) was mit dem Stadtbrand zu tun hatte, wobei man ihm da nie was wirklich nachweisen konnte. Also, es gilt die Unschuldsvermutung… Jedenfalls wird die Festung noch heute vom norwegischen Militär für Übungen genutzt. Ob man da zusehen kann, konnte uns leider keiner sagen, aber ok.

In Trondheim selbst, sind wir eine Runde gelaufen. Zuerst zum Nidarosdom und weiter zum erzbischöflichen Palais. Von dort aus rund um den Nidarosdom und zur alten Stadtbrücke. Die ist übrigens gebaut worden, weil der komische Luxenburger nicht immer rund um die Stadt laufen wollte, wenn er zur Festung gehen wollte. Naja, es war wohl auch deshalb, weil in Trondheim eine Kaserne lag und die Soldaten möglichst zügig in die Festung marschieren sollten.
Jedenfalls sind wir danach an einem Souvenirladen vorbei. Also eben nicht „vorbei“, sondern rein. Zwei Kappen und eine blaue Trondheim-Ente später, sind wir zweimal nach links abgebogen und bei Egons gelandet. Coole Sache, da kann man mittlerweile alles über das Internet bestellen und das Bier wird einem in 0,75 Liter großen Gläsern serviert, voll viel…

Nicht nur das Bier bei Egons war viel, auch das Essen ist voll viel. Auf dem Weg von Trondheim nach Røros ist mir Rudi zweimal hinter dem Lenkrad verschlafen! Als Ausrede hat er beide Male gemeint: „Boh he i han an Bolla im Buoch“. Ob der Tine-Tanklast-Wikingerfahrer den Rudi beim zweiten Mal voll in den Graben gedrängt hat das auch so sieht, weiß ich nicht und will es glaube ich auch nicht wissen…


Ach ja:
In Trondheim gibt es auch Ausleih-E-Scooter. Und weil Trondheim eine moderne Stadt ist, gibt es die E-Scooter nicht nur in grün, sondern auch in rot und blau. Unser Vorschlag: ein gelber wäre noch toll.