Bombenwetter bis nach Alta


Das Frühstück heute war schnell erledigt. Da wir ja im Auto übernachtet haben, war es nur ein Griff zum Kühlschrank und ins obere Fach. Dort sind nämlich die gekauften Tine Cappuccino Päckle kühl gelagert. Und mehr als je zwei von den Päckle, etwas normale Milch für Markus und zwei Zigis für Rudi, braucht es im Normalfall nicht zum Frühstück. Da oben am Nordkap ist es echt schwer, die richtige Tageszeit rauszufinden. Es ist von 22 Uhr abends bis 10 Uhr morgens einfach immer gleich hell. Die ungefähre Uhrzeit ist nur durch den Stand der Sonne ungefähr zu ermitteln. Da hatten wir übrigens Glück, es war die ganze Nacht und den ganzen Vormittag lang durchaus so sonnig, das wir den Stern immer gut gesehen haben. Also kein Problem, doch die richtige Uhrzeit rauszufinden.
Deshalb bin ich mir ganz ganz sicher, das wir schon um kurz nach acht Uhr morgens in Honningsvåg waren und das Dorf/Stadt erkundet haben.

Honningsvåg ist eigentlich ein tolles Dorf. Klein aber fein könnte man sagen. Es gibt da auch alles, was es braucht… inkl. einem schönen, kleinen Park mit einer Statue und zwei sehr einladenden, großen Liegen. Eine davon hat Rudi sofort mal ausprobiert und ist doch auch tatsächlich eingeschlafen, voll gemütlich die Dinger…

Von Honningsvåg aus sind wir zuerst wieder der Küste entlang runter bist nach Olderfjord. Traumhaftes Wetter, traumhafte Straße, früh am morgen… einfach genial.
In Olderfjord konnten wir dann nicht anders und sind dort nochmal in einen Souvenirshop gegangen und haben den ausgeräumt. Einige tausender NOK und zwei Ostepølser später, sind wir dann noch bis nach Alta gefahren. Dort haben wir dann im Camp Alta übernachtet.

Camp Alta liegt genau zwischen zwei anderen Campingplätzen und besteht nur grad mal aus sieben Hütten. Buchen kann man die nur über booking.com. Wenn man dann dort gebucht hat, bekommt man auf die angegebene Mailadresse ein Mail und da steht dann drinnen, dass vor der Hütte mit der Nummer 15 ein Schlüsselsafe ist. Der Code für diesen Schlüsselsafe ist auch in den Mail. Und da steht dann noch drinnen, dass es sehr kompliziert sein kann, die Hütten bzw. den Campingplatz Camp Alta zu finden, aber es wäre direkt davor eben ein Schild, dass auf den Camping Camp Alta hinweisen soll. Und dann noch eine Zeile zum auschecken. Wir sollen doch bitte einfach die Hütte zusperren und den Schlüssel wieder in den Schlüsselsafe geben.

Wir haben den Campingplatz Camp Alta sofort und ohne einer dreißigminütigen rumfahrerei gefunden. Den Code um den Schlüsselsafe zu öffnen hat Markus zur Sicherheit gleich nach erhalt gelöscht. Daraufhin hat Rudi den Safe einfach aufgesprengt. Blöd war dabei aber, dass so auch der Schlüssel im Schlüsselsafe derart verbogen war, das wir ihn nicht mehr ins Schloss gebracht haben. Blöd. Wirklich blöd. Aber wenn uns eines in dem Urlaub fix nie ausgegangen ist, sind das Ideen wie wir bestimmte Problemstellungen lösen können. Rudi hat Markus einfach am linken Fuß gepackt und so lange herumgewirbelt, bis er genug Geschwindigkeit hatte. Dann hat er ihn genau im richtigen Moment auf die Tür der Hütte geschleudert. Die ist dann samt Türstock in die Hütte gefallen. Zugegeben nicht die beste Idee, aber es hat jedenfalls geholfen…

Ach ja:
Mit einem kurzen Blick auf die Uhr hinter dem Lenkrad bzw. auf das von Rudi und mir mitgeführte Handy, würde jederzeit die aktuellste Uhrzeit zeigen. Das anhand des Sonnenstandes rauszufinden ist aber viel cooler.