Absturz auf dem Fjellheisen


Und wieder ein wunderschöner Urlaubstag mit über 25 Grad und strahlend blauem Himmel. Der Plan für heute: Fjellheisen. Das ist der Hausberg von Tromsø, auf den eine Seilbahn raufgeht. Da ist sogar das Logo vom Doppelmayr oben, der muss da mitgebaut haben.
Wir werden dort oben dann zum ersten Mal beide Drohnen fliegen lassen, Fotos machen, ein Wurschtbrot essen, was trinken und dann zu Fuß die Flanke vom Fjellheisen bis zum Campingplatz runterlaufen.

Also drauf. Die Seilbahn fährt erst spät am frühen Vormittag das erste Mal und die wollen wir erreichen bzw. dann eben nehmen. Also schnell gefrühstückt (fünf Kaffee und zwei Schluck Milch) und los geht’s. Vom Campingplatz aus braucht es gute 18 Minuten zur Talstation der Fähre. Weil wir ja das glücklich ausgegangene Drama rund um die Karrenseilbahn mitbekommen haben, sind wir vor der Talstation nochmal ins Internet und haben über yr.no das Regen-, Wind- und Nebelradar angesehen. Zum Glück für uns, nur blauer Himmel mit einigen Schäfchenwolken.
Also rein in das Teil und rauf auf den Hügel. Es war in der Talstation schon angekündigt, dass sie an der Bergstation am arbeiten sind. Die haben da oben das komplette Wirtschaftsgebäude abgetragen und etwas weiter hinten also Containerkomplex wieder aufgebaut. Die Arbeiten sollen wohl 2026 fertig sein… das müsste man sich wohl nächstes Jahr also nochmal ansehen kommen ;-)…

Leider ist das mit den beiden Drohnen fliegen auch nicht gegangen, es hat ganz brutal geluftet und an der Bergstation ist ein Zettel gehangen, dass der Fjellheisen zu Nahe am Flugplatz von Tromsø liegt (ihr seht den immer im Hintergrund der Insel Tromsø). Stimmt schon… also gut, dann halt kein Drohnengefecht über Tromsø.
Stattdessen eine tolle kleine Wanderung mit 200 Höhenmeter rauf zum 671 hoch gelegenen Fløya. Auf dem Weg da rauf, wurde Ente Gelb vom Winde verweht. Ich habe sie und Motivations-Hennele auf einem Pfosten positioniert und wollte ein Foto machen. In dem Moment kam Vollgas der Luft und hat Ente Gelb voll runtergeluftet. Da es an der Stelle heftig steil war, ist Ente Gelb ganz wild überschlagend, den Hang runtergepurzelbaumt. Für mich ein Schock das zu sehen. Das arme, kleine Ding hat sich sicher beide Flügel gebrochen und im Gesicht einige Schrammen davongetragen.
Als Rudi das gesehen hat, hat er quasi im selben Moment schon seinen Rucksack auf den Boden geworfen und ist auf die wild fallende Ente Gelb zugehechtet. Er hat sie nur ganz knapp nicht mit der ausgestreckten Hand erreicht. Es war dann leider so, dass Ente Gelb in einen Tobel runtergefallen ist und Rudi auf die Nase. Der arme Kerl hat mit der ganzen Vorderseite seines Körpers abgebremst und den ganzen Dreck der am Boden lag in die Nase und Ohren bekommen.

Nach dem Schreckmoment ist dann aber alles gut gegangen. Beim runterlaufen ist uns ein Bergschnellwanderer-Troll entgegen gekommen. Da runter bzw. rauf sind es gut 500 Höhenemeter und das auf einem Trampelpfad und einer Steigung, die den Stich auf den Karren leicht aussehen lässt. Der ist an uns vorbei gerannt! Bergauf!!! Ich schwöre ich habe den Luftzug gespürt, als der an mir vorbeigesprintet ist. Respekt.

Völlig fertig, ausgehungert und fast am verdursten, sind wir wieder auf dem Campingplatz angekommen. Da haben wir uns dann kurz mit mehreren Hopfenkaltschalen und einer Dusche wieder fit gemacht, bevor wir mit dem Auto noch einkaufen gegangen sind und dann auch noch nach Tromsø reingefahren sind, um den Großteil der Souvenirs zu besorgen. So halt, dass wir morgen zu Fuß in die Stadt können, und nicht auf den ersten Blick als Touristen erkannt werden.
Wird eh schwer werden, Markus hat schon heute den mitgebrachten Österreicherzipfelhut aufgehabt. Halt einfach aufgefallen. Rudi fand es dann aber doch etwas übertrieben, als die Schlitzaugenjapanerchinesentouristen sogar Autogramme von Markus verlangten.


Ach ja:
Das norwegische Gegenstückkeksle zum gewohnten KitKat nennt sich Kjekssjokolade Kvikk Lunsj. Das Bischingerle ist etwas kleiner, dafür ist mehr Schokolade rundum.