Pünktlich zur Urlaubshalbzeit von Markus und Rudi, mussten wir uns gestern Abend bzw. heute morgen von Wikinger-Sonja und Lofoter-Christian verabschieden. Die beiden werden nun die Vesterålen erkunden gehen und dann ihre Norwegen(heim)reise zurück in den Süden beginnen. Markus und Rudi werden weiter in den Norden fahren. Tromsø und noch viel viel weiter in den Norden ist für die beiden das Ziel.
Jedenfalls verlief der Abschied schon am Freitag Abend recht feucht-fröhlich. Rund um die 16er-Hütte von Markus und Rudi viel kurz vor der Dämmerung eine ganze Horde NorwegerWikinger ein. Die haben die etwas unterhalb der 16er-Hütte gelegene Grill-/Partyhütte mit danebenliegender Sauna und Waschzuber gemietet. Die sind dann zu uns gekommen und haben sich vorab schon dafür entschuldigt, dass es etwas laut werden könnte und wir doch bitte mitfeiern sollen.
Da wir ja eh am Abschied feiern waren, sind wir halt nach dem Essen dort auch noch runter. Da haben wir sogar noch das letzte Pfützele Whisky aus der dritten Whiskyflasche mitgenommen.
Irgendwann um echt gemein früh, bin ich und Rudi dann vom Sandsletta-Camping abgereist. Den Schlüssel für unsere Hütte haben wir nicht abgegeben, sondern im Flur liegen gelassen. Weil Sonja und Christian unbedingt noch bei uns duschen wollten. Ich glaube ja, das war deshalb, weil sie noch ein letztes Mal unseren Geschmack riechen wollten. Rudi meinte aber, dass es wahrscheinlich nur deshalb war, weil die Dusche auf dem Camping für zehn Minuten zehn Kronen kostete und die beiden schon a biz gschpärig auf dem Weg sind.
Jedenfalls war unser Ziel für heute die Insel Senja. Die Insel kenne ich ja vor allem aus dem letzten Jahr, wo ich mit Peter auf dem Segla oben war. Auf der Insel würde es noch viel mehr anzusehen zu geben, für dieses Jahr war aber das Ziel Tromsø. Senja war also heuer leider nur ein Etappenziel. Wir waren uns aber wirklich nicht sicher, ob wir das überhaupt schaffen würden.
Einfach deshalb, weil die Fähre von den Vesterålen auf die Insel Senja nur dreimal pro Tag fährt und ständig überlaufen ist. Auf der offiziellen Seite der Fähre von Åndenes nach Gryllefjord heißt es sogar, dass du da evtl. sogar in der Spur bis zu 24 Stunden warten musst.
Rudis ruhigen Rallyfahrstil haben wir es zu verdanken, dass wir bereits um genau eine Stunde und 13 Minuten vor der Abfahrt der Fähre in Åndenes waren. Voll gut!!! Wir haben so sogar die Fähre um 13 Uhr erwischt und durften sogar gleich mitschiffen!!! Voll super. Das hat nämlich noch bedeutet, dass wir auf der Insel Senja noch bis zum Senja Camping fahren haben können.
Dort angekommen, hatte ich gerade noch Zeit die Fotos vom Tag auf die Homepage zu stellen und eine Grießnockerl-Kartoffel-Lauch-Landjäger-Wurzen-Suppe aufzuwärmen.
Ohne zusätzlich irgendwie andere Substanzen-Bier-Whisky, bin ich einfach vor dem Fernseher in der Hütte zweimal umgekippt und ins Bett gefallen. Ab da kann ich mich an nichts schlimmes, schönes oder blödes mehr erinnern.
Ach ja:
Die Whiskyflasche 1 und 2 haben leider die ersten sieben Tage hier in Norwegen nicht überlebt. Wir schieben das nach wie vor auf die hohen Temperaturen …und auf Süffl-Christian… Mensch ka der azücha, wenn ar mag…!!! Hut ab!!!
Und übrigens hat Markus auf dem Feschtle noch eine polnische Wikingerclaudia kennengelernt … glaub ich …