Wir sind auf dem Fredvang Camping auf den Lofoten. Über Nacht ist der Nebel zurückgekommen und aktuell ist es windstill. Das ist so genial! Man sieht grad mal zwei, drei Meter ins Meer hinein und von den Bergen rundum ist nichts zu sehen. Die Szenerie ist einfach unbeschreiblich schön.
Abgebrochen haben wir am Campingplatz so ganz spät am frühen Vormittag und sind dann gleich zuerst auf den Hauklandstrand rausgefahren. Zuvor aber nochmal in den Bunnpris in Ramberg, um alles futtermäßige für heute Abend zu kaufen. Es wird Kjøttdeig (14%) mit Paprikastücken (rote und gelbe), Brun Saus und Hörnle geben. Wir sicher lecker…
Aus dem Bunnpris raus und zwei Kurven weiter, hat sich der Nebel verzogen. Sofort waren es wieder geniale 25 Grad und abgesehen von den Nebelschwaden kaum mehr Wolken am Himmel. Ein wunderschöner Tag auf den Lofoten! Super!
Am Hauklandstrand hat sich was getan. Da haben die Norweger voll einen WC-Dusche-Kaffe-Komplex hingebastelt, den Parkplatz davor geteert und EasyParking eingeschalten. Im Gegensatz zu dem früheren Wildwuchs (da wurde komplett überall kreuz und quer geparkt…) schaut das jetzt wirklich ordentlich aus. Ist irgendwo ganz gut so, andererseits halt wieder ein Strand auf den Lofoten, der nun voll touristisch erschlossen ist…
Nach dem Strand ist es weiter ins Wikinger Museum in Borg gegangen. Die feiern nächstes Wochenende 30jähriges Jubiläum und haben da schon toll was aufgebaut dazu. Hoffentlich haben die nächste Woche auch noch so ein geiles Wetter wie eben die letzten Tage, zu wünschen wäre es ihnen jedenfalls.
Eigentlich wollten wir im Museum dann noch mit dem dort am Hafen unten vertauten Wikingerschiff eine runde Segeln gehen, aber da war eine Waage davor und Markus hat halt leider die Bist-du-zu-schwer-dann-segelst-du-nicht-mit-Sicherheitsgewichtskontrolle nicht bestanden. Daraufhin hat sich Rudi sofort solidarisch mit mir gezeigt und ist auch nicht auf das Boot rauf. Da-Frag-Ich-Jetzt-Mal-Genau-Nach-Christian hat sich darüber beim Segelkapitän derart lautstark beschwert, dass der ihn wie er war (also inkl. Seenotrettungsausrüstungsweste) einfach ins Wasser geworfen hat. Wikinger-Sonja hat daraufhin dem Segelkapitän eine volle gescheuert und ist dem Christian hinterher ins Wasser. Bin mir nicht ganz sicher, ob Sonja ins Wasser gegangen ist, weil sie vom Kapitän flüchten wollte oder doch einfach nur die Nähe zu ihrem Liebsten gesucht hat.
Die verpatzte Segelaktion haben wir dann etwas weiter nördlich im Kaffee Gamle Skola mit Kuchen, Toast und viel Fanta nochmal diskutiert und sind zum Schluss gekommen, dass Wikinger-Sonja noch viel fester zuschlagen hätte können und Gewalt grundsätzlich keine Lösung ist.
Im wunderschönen und völlig von Touristen überlaufenen Henningsvaer sind wir den Fußballplatz vom FC Henningsvaer IL fotografieren bzw. drohnieren gegangen. Zum Glück kann Rudi mittlerweile mit der Drohne recht gut umgehen und so ist es ihm gelungen, einmal eine Platzrunde in 120 Meter Höhe zu drehen, bevor der dort ansässige Leuchtturmwärter angefangen hat Rudi auf das wüsteste zu beschimpfen… Rudi hat das zuerst gar nicht mitbekommen, erst als das Geschreie Donald Duckische Ausmaße annahm, landete er die Drohne und verzupfte sich so schnell wie es seine Hennilefüßle halt hergaben.
Ach ja:
Auf den Lofoten, gleich hinter einer Brücke und der dort folgenden Kurve, steht ein Chromstahlquader mit abgedunkelten Fenstern direkt am Wasser.