Trollkirka


Heute sind wir uns die Trollkirche (Trollkirka) ansehen gegangen. Wunderschön!!! Der Weg zur Kirche hatte es allerdings in sich. Eine Strecke ging wirklich brutal lange mehrere Stunden. Aber das rentierte sich so oder so! Schon der Eingang ist genial, da stehst du wirklich einfach vor einem schwarzen Loch, in das alle reinwollen.
Deshalb war auf dem Parkplatz unten auch der Hinweis, es sollten bitte Stirnlampen mitgebracht werden. Zum Glück waren doch recht viele Ausflügler da oben. Wir hatten ja unsere Handys und Markus hatte noch eine anständige LED-Lampe im Rucksack, lichttechnisch also alles gut. Das wir da beim rein-kriechen, -schieben und -würgen halt dreckig wie Höhlenforscher wurden, haben wir dann ja eh gesehen, das brauchte uns niemand mehr zu sagen…

  Der Weg selbst jedenfalls, führt zuerst gemütlich und leicht ansteigend durch einen Hensel-und-Gretel-Wald. Wenn der hinter einem liegt, werden die Steine immer größer und mehr und der Weg immer steiler. Ungefähr die letzten 25 Kilometer gehts dann fast mit einer 21% Steigung direkt in den Himmel der Trolle. Aber gut. Arschbacken zusammen und Attacke.
Beim Kilometerstein 23,7542 hat dann mein Klimaanlagenkäpple begonnen zu kühlen… war eigentlich eh zu spät, weil da waren wir schon voll im tiefhängenden Nebel und pitschipatschifeucht.

  Die Trollkirke selbst ist voll genial. Es gibt da wie erwähnt mehrere Zugänge. In die unterste Kaverne mussten wir eben kriechen, schieben und würgen. Bei der darüber liegenden Kaverne ist man nur über eine Eisenleiter runterhineingekommen. Die war dann aber nochmal um einiges beeindruckender von der Lichtstimmung her. Wir haben mit allen Waffen die wir dabei hatten (iPhones, Samsung-Handy, 4K-Videokamera, Fotokamera) versucht da drinnen anständige Fotos zu Wege zu bringen. Leider mit mäßigem Erfolgt. Ihr könnt Euch die Bilder gerne über die Fotoseite ansehen.
Diese Fotos müsst ihr Euch dann 200x schöner vorstellen, dann seid ihr ungefähr beim Original. Die Trollkirka war auf jeden Fall jeden Schritt wert und ich kann die nur jedem wärmstens empfehlen. Apropos „wärmstens“. Bitte ernst nehmen, da drinnen ist es wirklich ungefähr minus fünf Millimeter kalt! Eine zusätzliche Jacke und eine lange Hose ist sehr empfehlenswert…

  Die Schrecksekunde des Tages hat uns dann Wikinger-Sonja geboten und das kam so:
Wikinger-Sonja ist beim runterlaufen von der Trollkirka mit dem gleichen Eifer dabei, wie beim rauflaufen. Nur halt etwas genauer. Denn ihr wisst ja, abwärts in steil abfallenden Geländen (21%) und dann noch auf nassen, großen Steinplatten zu laufen, kann - muss natürlich nicht - von kleineren Blessuren auf der Haut über Knochenprobleme bis hin zum kompletten Ausfall bestimmter Hirnfunktionen führen.
Das alles hat Wikinger-Sonja leider nicht dabei abgehalten einem Lemming nachzurasen. Leider ist der Lemming kerzengerade die 21%-Steigung nach. unten abgehauen. Und weil Wikinger-Sonja den Lemming unbedingt mal selbst in den Händen halten wollte, sprang sie dem einfach hinter her, in der durchaus berechtigten Annahme, dass der Felsen trocken (war er nicht) und ihre Schuhsohle auf dem Felsen halten würde (hat aber nicht gehalten).

  Zum Glück war es bei Wikinger-Sonja nur eine kurze ca. mehrminütige Auszeit (bei alten Geräten dauert halt der Neustart einfach etwas länger), eine ganz leichte Gehirnerschütterung (sie hat sich ja nur ganz kurz erbrechen müssen und da kamen nur wenige Bröckle hoch) und ein heftig schmerzendes, blutendes Knöchelchen, dass unterhalb vom Knie kurz mal seine Spitze in Richtung Trollhimmel gesteckt hat.


  Ach ja:
- Tine Milchbomber sind einfach das Geilste.