Norwegen


Heute hatte ich gleich in der Früh ein recht denkwürdiges Erlebnis.
Als ich mich pünktlich um „kurz vor Andy“ aus dem Schlafsack geschält habe und mit Kulturbeutel und Handtuch aus dem Budgetsprenger gestolpert bin, habe ich etwas abseits von uns zwei junge Männer gesehen. Die beiden standen um eine Tanne (Grauhaar-Andy meinte später, dass das eine Fichte wäre) und umarmten die...??? Die haben zuerst so die Hände gefaltet und dann einer nach dem anderen den Baum umarmt...??? Das Ganze auch noch Oberkörperfrei... das muss doch weh tun...!!!
Weis nicht genau, was das für ein Oberkörperfrei-Baum-Umarmungs-Cult ist, aber das war schon schräg...

Jedenfalls haben wir heute innerhalb von kurzer Zeit, zwei Staatsgrenzen überfahren. Keine Angst, „überfahren“ meint in diesem Sinne nicht, dass da eine Grenze unbestimmten Grades verletzt worden ist und ins Krankenhaus hat müssen. Besser wäre vielleicht das Wort „überschritten“... Wobei... wir sind ja mit dem Budgetsprenger „gefahren“... ganz schön Tricki so eine Grenzüberschreitung/fahrung „do krigsch jo fascht Kopfweh“.

Von Schweden kommend, sind wir nach Finnland eingefallen. Dort haben wir uns dann nach Süden gewendet, weil die Straße eben nach Süden gegangen ist. Wir waren noch keine zwei Minuten in Richtung Süden unterwegs, da haben wir schon von zwei Personen eine WhatsApp bekommen: „Fahrand ihr scho widr Huom? Was isch ou los?“ Und: „Warom fahrand ihr scho abwärts?“.
Die Straße ist dann zuerst noch nach Osten gegangen und dann wieder in den Norden (das zur Erklärung, warum unser Tracker schon recht hat, wenn er alle Richtungen von uns aufzeichnet und abbildet.

Danach – macht ja voll Sinn – sind wir von Finnland aus in Norwegen eingefallen. Und das über die Grenze, wo sie mir (und Rudi und Andi) 2017 den ganzen Alkohol abgenommen haben, weil wir das nicht verzollt haben.
Wer die Geschichte von den vier Helden nicht kennt, hier der Link zu der Begebenheit.

Diesmal ist alles gut gegangen. Wir haben unser Zeug verzollt und sind ohne anzuhalten über den grünen Korridor nach Norwegen eingefallen/geschritten/gefahren.

Wir haben dann für heute im Camping „Solvang“ (derselbe wie 2017!!!) geparkt. Kochkünstler-Andy und Hilfstschole-Düse haben dann eine Andy-Düse-Wurschthörnle-Kreation gebraut. Jetzt sind die beiden schön eingekuschelt in ihren Betten. Als Betthupferl habe ich ihnen einen Film gestartet.

Ach ja. Düse hat heute keinen Baby-Elch, dafür aber Rentiere gesehen. So ganz Große... mit Geweih und allem anderen Gehänge... da hat er sich toll darüber gefreut ;-)...