Nach rechts zum Tvindefossen...


Heute Nacht hat es geregnet. Wir hatten leider vor lauter Zeugs komplett vergessen, die Stühle, die Tische, die Whiskyflasche, die Ente Gelb, das MotivationsHenele, die ganze Küche, unsere Schuhe (inkl. Socken) zu versorgen. Ergebnis: Alles naß. Leider ist es auch im Zelt zu einer Überschwemmung gekommen, weil wir vor lauter Zeugs nicht mal die Haustüre verreisverschlüsselt haben.

Alles also naß zusammengepackt und Attacke. Unser heutige Weg hat uns nochmal nach Rjukan gebracht. Dort sind wir dann rechts abgebogen und unterhalb (also südlich) vom Hardangerviddanationalpark nach Westen gefahren, bis wir plötzlich in Røldal gestanden sind. Røldal ist voll cool. Erstens ist der Name Røldal so richtig genial auszusprechen und zweitens gibt es in Røldal eine Stabkirche, die um das Jahr 1200 zusammengebastelt wurde. Wir durften übrigens nicht rein, weil da grad ein Gottesdienst-Verabschiedungszeremonie am laufen war. Trotzdem, Røldal ist voll super…

Wieder mussten wir rechts abbiegen und sind so quasi direkt von unten her nach Odda gekommen. Dort haben wir dann ganz kurz mit Thord Paulsen gesprochen. Der war zufällig in der Werkstatt und hat uns ein bisschen über seine letzten Winter-Rescue-LKW-Bergungen erzählt.

Gleich dort danach, sind wir wieder rechts abgebogen und rauf zum P1-Parkplatz der Trolltunga gefahren. Christian hat da gleich die beiden Vakt-Mitarbeiter in ein Gespräch verwickelt und ist so draufgekommen, dass die Wanderung zur Trolltunga auf 20 Kilometer und ca. 9 Stunden verkürzt werden kann, wenn man sich vier Wochen vorher bei ihnen meldet. Christian hat ihnen versprochen, dass er das machen wird und hat daraufhin die Handynummer von einem bekommen. Die Nummer ist: 0047 / 38 0 9342434.
Und jetzt wird’s spannend. Die Telefonnummer könnte man auch in Buchstaben ausdrücken.
Schaut mal nach was dann da raus kommt und viel Spaß ;-)…

Und wieder - ja richtig - sind wir rechts abgebogen und weiter in den Norden zum Vallaviktunnel. War auch genial. Bevor man in dem Tunnel ist, muss man zuerst in einen Tunnel, der in der Mitte dann einen Kreisverkehr hat. Kein Scherz! Das was da Feldkirch in ein paar Jahren bekommt, haben die Norweger bereits 1984 in Dienst gestellt. Und weil zu der Zeit der Ölpreis wohl supergünstig für sie war, haben sie gleich nach dem Tunnelkreisverkehr eine Brücke über den Eidfjord gebastelt und dort dann gleich anschließend wieder ein Loch gegraben und wieder einen Tunnelkreisverkehr hingestellt. Das ganze Bauwerk wird dann mit einem 8 Kilometer langen Tunnel vollendet. Obelix hat schon recht: „Die spinnen die Norweger“.

Wir sind dann nach gefühlt ganz kurzer Zeit und heftig langen Baustellenstaus bei Voss wieder rechts abgebogen und so zu unserem heutigen Übernachtungswasserfall gekommen. Tvindefossen nennt sich der. Voll genial. Rudi und Christian haben sich (fast) nackig gemacht und sind bei strahlend blauem Himmel und 30,5 Grad einfach in den Wasserfall gestanden. Wie gewohnt hat Rudi das sichtlich genossen. Christian auch, der hat nämlich wieder derart lauthals rumgejubelt, dass alle Anwesenden Glaubensbekenntnisse nurmehr Augen und Handys für ihn hatten. Tja, einfach unser Lustenauer Energiebündel ;-)…

Rudi ist grad draufgekommen, dass ich ihm noch einen „Hoasa Hund“ schulde. So einen, wie ich ihn von Mama gewohnt bin. Zur Erklärung für Euch: Das ist ein Salzstängel der auf einer Seite aufgeschnitten wird und mit Käse und mit einem Kräwürschtle gefüllt wird. Das Ganze wird dann in Alufolie gewickelt und bei zirka ziemlich genau 180° im Ober-Unterhitze-Backrohr für etwas so ungefähr zwei Bierlängen frittiert. Einfach genial…
Jedenfalls kommt das Leichtgewicht genau grad an einem Montag um 21 Uhr drauf… Woher soll ich jetzt bitte einen Salzstängel auftreiben? Wird schwierig…

Achja
- Das „M“ steht übrigens für „Faultier“
- Auf einem Kiesboden können wir unser Vorzelt nicht aufbauen, weil es uns den Unterboden zerkratzt.