God Natt


Was für ein Morgen. Pünktlich um also viel zu früh, hat mich Rudi aus dem Bett geschleift. Und das obwohl er gestern Abend genau gleich “angesalzen” war wie ich! Wir sind auf dem Maestad Camping angekommen. Zum Platz sind wir gute fünf Kilometer gefahren. Die Straße in das Tal hinein war schon supergenial. Wie wenn man vom Gütle ins Ebnit hineinfährt. Teilweise sogar noch schmaler, voll genial.
Auf dem Platz angekommen, sahen wir grad mal das Servicehaus, drei Hütten, zwei Wohnwagenhütten und ein halbwegs grader Platz, wo so gut ca. 8 Wohnmobile Platz hatten. Auf der anderen Seite war ein kleiner Platz, auf dem grad mal zwei Zelte Platz hatten. Und dort hatte die holländische Claudia mit ihrem Sohn “Thees” ihr Zelt. Gesessen sind sie aber auf der Terrasse der Hütte, die wir zu stürmen gedachten.
Das hat die nicht weiter gestört. Uns eigentlich auch nicht. Wir sind da gleich nach unserem Ankunfts-Ritual ins Gespräch gekommen.

*lach* das Gespräch hat dann um so ca. furchtbar spät um zwei Uhr in der Früh geendet. Ich selbst habe mich laut Rudi schon um frühe 0:24 Uhr ins Bett verabschiedet. Claudia ist schon vor zwölf ins Bett mit der Auflage für “Thees”: “Jongeman, kom alsjeblieft direct na de film naar de tent. En plaag de jongens alsjeblieft niet!”

Er hat das fast richtig gemacht. Als ich ins Bett ging, hat ihn das nicht abgehalten, den Film “Spider-Man - No Way Home” fertig anzusehen.
Rudi hat zwar große Augen gemacht, aber er wollte ja unbedingt auf der Couch schlafen. Also hat er tatsächlich allein warten müssen, bis der kleine endlich ins Zelt wollte … und das war eben echt sehr spät/früh.

Jedenfalls haben wir kein Whisky mehr und ordentlich Kopfweh. Entsprechend dessen (und weil es Wettertechnisch eh genau nur einmal geregnet hat) sind wir anstatt der geplanten sechs Stunden in Bergen, nur gute zwei Stunden rumgelaufen. Grad mal ein Fischbrötchen brachten wir runter. Und das in einer Stadt, wo sie auf dem Fischmarkt warmen/heißen Fisch in allen Variationen (auch Walfleisch) anbieten und verkaufen ;-(.
Es half nichts, es hätte uns nicht gutgetan und wir hätten den warmen/heißen Fisch fix im Umkreis von fünf/zehn Metern wieder verteilt.

Wir sind im strömenden Regen - aber glücklich und zufrieden - auf dem Lone Camping in der Nähe von Espeland angekommen. Dort habe ich dann sofort begonnen, die ausstehenden Berichte zu schreiben und die Fotostorys hochzuladen.
Leider hat mich dort aber wieder die Müde eingeholt. Und weil wir keinen Whisky mehr haben, musste ich mehr Bier als sonst trinken.
Das wiederumm führte schon um 18:47 Uhr dazu, dass ich zu Rudi sagte: “I mag numa, gute Nacht.”

Klar hat er mich wieder angesehen, als ob ein Bus eine Vollbremsung auf seinem sensiblen Bart gemacht hat. Aber es nutzt nichts. Ich bin dann mal gute Nacht.