Über's Klo auf die Lofoten


Es ist schon komisch. Wann immer ich in Norwegen bin und wann immer ich auf einem Campingplatz ankomme - egal ob Zeltplatz oder Hütte - muss ich zuerst die Toilettenanlage checken. Um genau zu sein, ich muss sofort nach dem einchecken den Thron suchen und benutzen. Das ist schon Rudi und Andy 2017 aufgefallen. Mir jetzt heute gerade wieder. Keine Ahnung, warum das so ist. Es erleichtert auf jeden Fall ungemein und gibt mir Zeit, Platz und Gelassenheit, den täglichen Bericht zu schreiben ;-).

Aber von vorne.
Bin heute morgen von „Sortland“ wieder in den Norden gefahren. Genauer gesagt, bin ich über’s „Klo“ nach „Stø“. Wow, ist das eine geniale Gegend. Selbst bei Schlechtwetter glänzen die „Vesterålen“ bzw. „Øksnes“ einfach nur so darauf los.
Ganz draußen liegt Nord-Norges älteste „Trekirke“. Ihre Grundmauern können bis ins 16 Jahrhundert zurück nachgewiesen werden.
Wenn man die Zeit und vor allem die Gegend bedenkt ist es unglaublich, das schon damals Menschen hier an dem wirklich unwirtlichen Ort gelebt haben.

Es hat dann zeitlich nicht ganz gereicht, um auch den wahrscheinlich schöneren Bereich der „Vesterålen“ („Bø“) anzusehen. Ich habe geplant, dass ich in „Stokmarknes“ das Hurtigruten-Museum ansehen gehe. Und es braucht da gute zwei Stunden um mir alles anzusehen und ich wollte nicht derart spät - das wäre 1800/1900 geworden - auf dem nächsten Campingplatz ankommen... Muss ja noch was Essen und den Bericht schreiben und A1 anrufen, warum ich kein Datenvolumen mehr habe...

Ich bin also über einen Schleichweg nach „Stokmarknes“ runter. Dabei hatte Hildar leider ein kleines Problem. Hildar hat sich derart erschrocken, weil ihm ein Wohnmobil (auf einer drei Meter breiten Straße) entgegengekommen ist, dass er sich voll um die Leitplanke gewickelt hat!
Halt nicht „gewickelt“. Aber Hildar hat derartig Schiss bekommen, dass er das Vorspiel komplett außen vor gelassen hat und gleich mit der Leitplanke geknutscht hat. Witzig. Hinten rechts, oberhalb vom Rad, da hat Hildar mit der Leitplanke geschmust. Lauser der...

Ich bin dann in „Stokmarknes“ angekommen und was soll ich sagen ;-(. Zum schlechten Wetter hat sich jetzt also auch noch Pech dazugesellt. Das Hurtigruten-Museum wird gerade saniert und erst mit Ende August wiedereröffnet ;-(. Wirklich Schade.
Die haben doch glatt ein ganzes Schiff genommen und rundum eine Halle - eine Superspezialhalle - gebaut. Das sieht von außen schon sensationell aus.
Was blieb mir übrig? Ich habe noch versucht einen Handwerker zu bestechen, damit ich wenigstens ein klein wenig Fotografieren kann, hat leider nichts gebracht.
Also gut. Dann halt ein anderes Mal. Aber das muss ich mir unbedingt ansehen, wenn es denn mal offen hat das Museum...

Morgen - wenn das Wetter so bleibt - schau ich mir „Svolvær“ und die Umgebung an. Heute - und morgen auch noch - bleibe ich übrigens auf dem „Sandsletta Camping“. Ja genau! Auf dem Campingplatz, wo ich mit Andy und Edi schon 2011 war. Ab 34:07 vom 2011er-Film, könnt ihr nachsehen/hören, was wir auf dem Platz alles für einen Blödsinn getrieben haben.
*lach*: Andy raucht, Edi versucht sich in Englisch und ich habe die ersten Giraffen in Norwegen gesehen *lach* Mensch war des a Gaude ;-).


Ach ja:
- Fix jeder Bauernhof auf den „Vesterålen“ hat einen kaputten, hunzalten Traktor rumstehen.
- In Nord-Norwegen sind vor allem 70+ Menschen auf dem Weg. Die 25+ falschen Wikingerinnen sind alle nicht alleine unterwegs.
- „Sandsletta Camping“ ... ich bin immer noch am Lachen. War das genial mit Andy und Edi...
- Ein gut gepflegter Thron, lädt immer zu einem ... ein ;-).