22. JULI

Ich hatte Zeit, also bin ich vor Trondheim noch nach Røros. Hildar läuft wie ein Engel, der Øysand Camping ist genial, Trondheim ist super … nur wenn man nicht auf’s Klo muss.

Der heutige Tag hat mich nicht direkt nach Trondheim geführt. Grad wäre mir der Name vom Campingplatz von gestern/heute wieder eingefallen… schon wieder weg, sorry.
Jedenfalls war der Campingplatz schon spezial. An der Rezeption war ein Schild aufgestellt, auf dem es übersetzt geheißen hat: „Wenn du eine Hütte findest, in dessen Tür ein Schlüssel steckt UND eine grüne Karte daneben eingeklemmt ist, dann nimm sie dir. Ich (der Besitzer) komme erst um 19:00 Uhr und erwarte mir, dass du dann kommst und mir Geld bringst.“
Tja, das ist so eine Sache. Fast in jeder der 14 Hütten steckte der Schlüssel. Zwei hatten statt der grünen Karte einen weißen Zettel. Auf denen stand die Übernachtung und Name derer, die diese Hütte also gebucht hatten. Grüne Zettel fand ich aber nirgends.
Egal. Ich hab einen auf Onkel Andi gemacht. Der meint ja: „Stell di dumm und dur wia all…“. Und recht hat er. Gesagt getan und schwupsdibubs war ich so angetrunken, dass ich die Hütte eh nicht mehr verlassen konnte - sehr zum Missfallen der Besitzerin. Aber gut, was kann ich dafür, dass sie keine grünen Karten verteilt!

Weil ich heute doch recht viel Zeit hatte um nach Trondheim bzw. zum Øysand Camping zu kommen, habe ich mich dazu entschlossen einen kleinen Umweg zu fahren. Nämlich über den Ort Røros. Da kamen dann auch gleich Erinnerungen hoch. 2004 war ich nämlich schon mal mit Onkel Andi und Kaufmanns Peter dort. Natürlich habe ich dem damaligen Campingplatz einen Besuch abgestattet. Warum der mich dort nicht sofort wiedererkannt hat, weiß ich nicht, aber gut.

Röros selber ist so auf den ersten Blick wirklich schön. Warum da aber stehen bleiben und sich den Ort ansehen, dass hat sich mir noch nicht erschlossen. Ich bin schon stehen geblieben. Ich bin auch die kleine Fußgängerzone auf und ab gelaufen, aber was der Ort noch mehr kann, weiß ich bis heute noch nicht. Ich muss da mal Google fragen glaub ich. Das Tal hinaus zur E6 ist dafür voll super!!! Das Wetter wurde auch besser und die Sonne kam durch. Vielleicht liegt es ja nur daran, aber das Tal da raus in den Norden ist wirklich superschön.

Am Øysand Camping angekommen hat mir die junge Wikingerin am Tresen dann irgendwas mit einem separaten Schlüssel für die Dusche erklärt. Keine Ahnung. Bin schon ganz gespannt auf morgen früh, wenn ich denn duschen gehe…
Irgendwas von: „Do not use all the heißes Wasser!!! You have to versprechen to me!!!“ …und so…

Jedenfalls habe ich mich pünktlich mit Inge und Tante Christine vor ihrem Hotel getroffen. Wir sind dann zum EGON futtern gegangen und den einen oder andere Irish Coffee haben wir dabei auch getrunken. Halt ich Bier und die Mädels ihren Kaffee.

Apropos: Wenn jemand von Euch, - irgendwann mal - zum EGON in Norwegen geht, um dort einen gemütlichen Abend zu verbringen, als Mann! … dann lasst bitte auf jeden Fall alle Kehlegger Wibr zuhause, die aktuell nicht mehr im Arbeitsmarkt integriert sind - sprich die Pensionistenwible. Es kann Euch nämlich passieren, dass ihr irgendwann mal auf’s Klo wollt und die Nicht-mehr-ganz-jährigen-Wibr Euch einfach gehen lassen.
Klingt ja vorab gar nicht absurd. Spassig wird’s wenn ihr dann mitbekommen werdet, dass bei EGON die Tür zum WC Passwort geschützt ist und ihr den Code nicht kennt … die Wibr aber schon!!!

Um es kurz zu machen:
Ich habe vor lauter Druck auf der Pipeline direkt vor der Tür IM Lokal urinieren müssen und war - wieder mal - der Idiot vom Tag. Nach einer peinlichen Stunde beim Geschäftsführer und der Hinterlegung einer Kaution, durfte ich wieder an unseren Tisch.
Der Kommentar dazu von Inge: „Ajo, bisch ufm Klo gsi?“.
Der Kommentar von Tante Christine: „Ajo den Code kenn i. 5050. Hesch des nid gwisst?

…manchmal, …aber nur manchmal…

Bin schon gespannt, was die beiden morgen mit mir anstellen werden.



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