13. August 2018
Heute wollten wir den größten Elch der Welt ansehen. Das Teil ist gut 11 Meter hoch und aus poliertem Stahl. Stehen würde er auf der Straße mit der Nummer 3. Nur wo genau, dass haben wir so nicht wirklich herausbekommen. Wir wussten aber, dass wir von Lillehammer aus einfach ins Hinterland fahren müssen, um auf die 3 zu kommen.
Wunderschöne Gegend dort oben. Zuerst kommen heftig viele Ferienhäuser, aber dann sieht man Kilometerweit in alle Richtungen. Sensationell. Da habe ich sogar nochmal die Drone gestartet.

Leider sind wir dann etwas unterhalb von Elch auf die 3 gekommen. Und als wir das gemerkt haben (…gemerkt haben wir es daran, das Düse alle paar Sekunden nach seinem Freund dem Elch gefragt hat und uns mächtig auf den Sack gegangen ist damit…), waren wir schon so weit im Süden, dass es keinen Sinn mehr gemacht hat, nochmal umzukehren.
Naja, blöd gelaufen. Wir haben dem Düse dann den Mund mit Gaffaband zugeklebt (die Hände auch gleich, weil sonst hätte er nur mit dem Zeige- und dem anderen Finger wieder komische Gesten gemacht) und sind nach Oslo auf den Bogstad Camping gefahren. Dort kurz Pause und dann habe ich den Claudias noch ein klein wenig Oslo gezeigt, bis wir - eh klar - im Hard Rock Cafe in Oslo gelandet sind.

Vorher mussten wir noch auf den Polizeiposten mit und Düse aus der Verwahrstelle holen. Der Fisch ist natürlich genau vor dem Rathaus von Oslo auf die Idee gekommen, er müsse mal austreten. Wäre alles kein Problem gewesen, wenn nicht ungefähr zwanzig tausend Touristen und ein Polizeilar zugesehen hätten. Wer Düse kennt, weiß dass er sich auch vor einem Gesetzeshüter kein Blatt vor den Mund nimmt. Die Diskussion mit dem Sheriff war recht kurz. Dieser griff nämlich während dem Pinkeln Düse’s Schulter an, was diesen wiederum dazu nötigte, sich umzudrehen. Während dieser Drehung meinte dann Düse: „Hargotzack, was isch jetzt scho widr? Schou das varschwindscht sus stich i di mit mim Fingar ahne!“ Der Polizist konnte wohl deutsch. Jedenfalls hat der gar nicht lange gefackelt und Düse noch mit offenem Hosenstall die Hände auf den Rücken gebunden und abgeführt.
Was für ein Bild. Der nicht ganz so große Zwerg Düse läuft mit hinter dem Rücken zusammengebundenen Händen und offenem Reisverschluss, neben einem Berg von Polizist/Norweger/Wikinger her und schreit: „Mach min Stall zua! Mach’n zua!! Kom scho, mach’n zua!!!
Wir haben dann 1213 Kronen Kaution für Düse bezahlt und bekamen ihn mit geschlossenem Hosenstall und inklusive seiner Hölzlar wieder. War auch Zeit, wir hatten nämlich wirklich Hunger.

Das Essen im Hard Rock war wie immer. Viel und lauwarm. Das Bier - ein Ringenes - hat dort umgerechnet genau 10 Euro gekostet und das für 0,5 Liter… sauber, sauber.
Weil es so teuer war, dachte sich Düse dann: „Gut, nehme ich halt das Glas mit, kein Thema.“. Das er damit zum zweiten Mal innert drei Stunden auf der Polizeiwache abgeholt werden musste, hat uns dann schon etwas genervt. Aber was soll man machen. Wir sind ja selber Schuld. Wir wissen doch eigentlich, dass wir auf den kleinen halt einfach besser acht geben müssen. War ja den ganzen Urlaub über auch so. Nur wenn er an irgend einem Seil gehangen ist und dabei einen Helm aufhatte, konnte man ihn frei rumlaufen lassen.

Das hier ist der letzte Bericht zum Norwegenurlaub 2018. Aktuell haben wir schon den 14. August und wir sind auf der Heimfahrt. Deshalb hier noch eine kleine Zusammenfassung über meine drei Mit-Urlauber:

Voll toll, Danke!!!

Auch an dieser Stelle ein Dankeschön an die drei, dass sie mich ausgehalten haben.
Ein großes Dankeschön an Claudia für die tollen Tipps was das Essen - insbesondere den Käse - betroffen hat.
Der Claudia auch ein Dankeschön, dass sie sich wirklich wie eine Mutter um unseren Zwerg gekümmert hat und vor allem mir, viel an Lauf- und Kletterei abgenommen hat.
Dem Düse separat nochmal ein Dankeschön, dass er seine Drohungen mir weh zu tun, nicht in die Tat umgesetzt hat. Er hätte es nach meinen Berichten sehr wohl tun können…