7. August 2017

Kein baden bei den Trollstiegen erlaubt. Dafür aber am Geiranger-Fjord!!!

Wir wollten heute eigentlich ganz früh wieder aufbrechen. Aber wir sind dann doch geschlagene zwei Stunden damit beschäftigt gewesen, den Saustall vom gestrigen Abend aufzuräumen. Man könnte ja meinen, dass wir aus den vorigen Saufereien gelernt haben. „Könnte“. Wir haben doch tatsächlich unseren gesamten Biervorrat innerhalb von sechs Stunden ausgetrunken! Einige von Euch werden wissen, was nun kommen muss. Genau. Es war noch so früh am morgen, dass jede Weißwurst noch gar nicht gegessen werden durfte, da haben wir schon den nächsten Sparladen überfallen und die dortigen Biervorräte aufgekauft. Zum Glück war Rudi mit zahlen dran. So findet sich diese astronomische Kronen-Summe wenigstens nicht in meiner Abrechnung.

Nach dem aufräumen und der Verabschiedung von der Rezeptions-Wikingerin sind wir weitergefahren. Die Verabschiedung übernahm übrigens wieder Rudi. Er stürmte mit dem Schlüssel der Hütte bewaffnet in die Rezeption, knallte den Schlüssel auf den Tresen und schrie: „Do häsch d’Schlüssl widr. Guat isch as gsi! Grüas die“.

Eigentlich wollten wir bis nach „Stavanger“ durchfahren. Aber zuerst hat uns die Straßenwacht eine Brücke gesperrt und wir konnten nicht auf dem direkten Weg nach „Stavanger“. Dann hat unser Büsle am rechten vorderen Huf etwas gelahmt. Wir mussten in „Førde“ einen Zwischenstopp einlegen und die vorderen mit den hinteren (Ja, nur so und nicht die linken und die rechten) Hufen tauschen. Danach lief unser Büsle wieder „wie ein junges Fohlen“. Rudi hat dann dazu noch gemeint: „…leicht haltand die Felga no a paar Kilometer“. Solche Sätze aus einem gelernten KFZ-mit-jedem-öl-gewaschen-und-jetzt-berufsschullehrer-Meister, beruhigen doch extrem.

In „Lavik“ wollten wir dann nur ganz kurz einkaufen gehen. Haben wir auch gemacht, aber eine geschlagene Stunde dafür gebraucht. Leider war es so, dass sich Supernavi zwischen den Regalen im Supermarkt verlaufen hat und zudem uns vorher nicht gesagt hat, wohin er geht. Wir fanden ihn nach längerem suchen gleich links neben den Chips. Grundsätzlich hätten wir nur zweimal abbiegen müssen. Zuerst gerade aus, bis der Wegweiser zu den Nudeln kommt, dann links das Regal runterlaufen bis wir bei den Nudeln ankommen. Dann nochmal scharf links und da wären in ungefähr Brusthöhe die Chips gewesen. Andy lag direkt darunter. Er hatte schon den Notruf auf seinem Handy gewählt und konnte dem Wikingerrettungs-Notrufmann grad noch erklären: „Now isch all guat. Mine Kollegas found me right jetzt.“

Jetzt sind wir auf einer Insel auf einem Campingplatz, direkt an einem Fjord. Aus dem Küchenfenster brauchen wir nur rauszusehen und können tolle Bödle vorbeischippern sehen. Habe ich schon erwähnt, dass das Wetter immer noch nicht so ist, wie wir es gerne hätten?

Morgen geht’s nach „Stavanger“ und mit der Fähre nach „Lysebotn“.



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