Narvik, Supernavi und sau teures Bier
Wir sind heute nicht wirklich viele Kilometer gefahren. Ziel des heutigen Tages war es, dass wir uns „Narvik“ ansehen und dann auf dem Campingplatz fahren, denn ich von meinem Urlaub 2011 kenne, den „Ballangen Camping“. Das waren noch Zeiten. Onkel Andy und der noch ungebundene Edi waren in dem Jahr mit in Norwegen.
Da wir also nur „Narvik“ angesehen habe, kann ich die Zeit in diesem Bericht dazu nützen, Euch unser Supernavi „Andy“ etwas besser vorzustellen.
Supernavi ist grundsätzlich eher kein Scheuer. Er redet gerne einfach drauf los, speziell wenn er hinter dem Lenkrad sitzt. Da kommen dann halt leider meist falsche Richtungsangaben von ihm, oder sonst irgendwelche Meldungen, die uns doch meist zum schmunzeln bringen. Heute zum Beispiel, hat der „Fahr“-Tag so angefangen, dass Supernavi gleich zu beginn gemeint hat: „Ja, müssen wir jetzt zuerst aus dem Campingplatz hinaus fahren…“. Nach einer kurzen Bestätigung von mir, erklärte ich ihm noch, dass wir vorne bei der Hauptstrasse dann links abbiegen müssen. Nicht das er das nicht gewusst hätte, aber lieber zweimal gesagt, als einmal falsch gefahren…
Ja und dann wäre noch das Problem mit den vielen Kreisverkehren, die hier in Norwegen nun mal an jeder Ecke zu finden sind. Als wir „Narvik“ zu Fuß erkundet haben und vor dem einsteigen ins Auto wahren, kam wieder so ein Supernavi-Spruch. Der lautete diesmal: „Also da vorne rechts und dann gerade über den Kreisverkehr, oder?“. Hier hat mir dann Rudi geholfen, ihm das Ganze doch etwas genauer zu erklären. Bei dem besagten Kreisverkehr war es nämlich so, dass der nur drei Ein- bzw. Ausfahrten hatte. Und wir sind von der Seite gekommen, wo wir (wenn es eine Kreuzung gewesen wäre), nur links oder rechts Abbiegen hätten können. Im Kreisverkehr wäre es also schon die erste oder zweite Ausfahrt gewesen, nur halt, dass die erste Ausfahrt aus dem Kreisverkehr rechts weg ging und die zweite Ausfahrt wäre eben nach links weggegangen. Hätten wir die dritte Ausfahrt genommen, wären wir wieder zurück gefahren und das ist dann leider auch falsch.
Es dauerte schon etwas, bis Supernavi das geschnallt hat. Wie zur Bestätigung fuhr er nämlich kurze Zeit später zwar in einen Kreisverkehr hinein und konnte sich (trotz deutlicher Beschilderung) nicht entschließen die richtige (da wäre es die erste Ausfahrt gewesen) zu nehmen. Als drehten wir halt zwei Runden im Kreis. Beim ersten Mal haben wir es mit reden versucht, bei der zweiten Umkreisung dann mit deutlichen Handzeichen in die gewünschte Richtung. Das hat dann auch wirklich geklappt.
„Narvik“ selbst, kannte ich ja schon. Trotzdem muss ich sagen, da hat sich schon viel seit dem letzten Besuch geändert. Das „Scandic“-Gebäude war 2011 gerade im Bau und ca. drei Stockwerke hoch. Jetzt ist das Ding fertig und sieht aus wie das „Tatsch Mahall“, nur mit weniger Stockwerken.
Auch das Kriegsmuseum, dass ich den beiden unbedingt zeigen wollte, ist nicht mehr an dem Ort, an dem es damals war. Gleich über der Straße (der in der Mitte übrigens oben erwähnten Kreisverkehr hat), ist ein neues Tourismuszentrum gebaut worden. Tolle Sache, da ist jetzt das Museum drinnen und echt sehenswert.
Ein kurzer Marsch durch „Narvik“, beendete dann die Besichtigung der Stadt. Wir sind nun auf dem Campingplatz und tun, was getan werden muss. Wir haben uns schon am vormittag mit extrem teuren Alkohol eingedeckt und für 30 Dosen Bier gute 1200 Kronen bezahlt!!! Wow!!! Wenn nicht Urlaub wäre, könnte man ja fast zum Anti-Alkoholiker werden, aber gut. Jedenfalls sind wir heute wieder recht gut angesoffen.
Morgen gehts dann ab auf die „Lofoten“.
Gegessen haben wir heute übrigens Lachs mit Nüdele und Zitrönile. Das schmeckte den Jungs derart, dass wir das morgen genau nochmal machen werden.