25. Juli 2017

Nordkap und der nördlichste Punkt Europas – schon schön

Wie geil ist das denn!!! Dreitausendsechshundertirgendwas Kilometer von zuhause entfernt … und am NORDKAP!!! Der Weg hier rauf war eigentlich einfach. Durch Deutschland, Belgien, Schweden, Finnland und Norwegen … und schon ist man am NORDKAP. Vergessen sind die Helden, vergessen sind die Pinkelpausen, vergessen sind auch die viel zu wenigen Rauchpausen. Wichtig ist: WIR SIND AM NORDKAP. Sensationell!!!

Das ganze – ihr könnt es Euch wahrscheinlich eh denken, ging nicht ganz so reibungslos ab, wie oben beschrieben. Das hat schon mal damit angefangen, dass wir noch Tanken mussten. Das machten wir auf einer ganz kleinen Tankstelle, wo uns zuerst ein Wohnmobil aus Deutschland den Zapfstutzen so regelrecht aus der Hand gerissen hat. Der meinte dann: „Wir waren zuerst da! Stellt Euch hinten an.“ Gut. Der Herr hatte schon recht. Wir standen hinter ihm und er hat grad für den Dieselanschluss mit seiner Karte die richtige Zapfsäule freigeschalten. Genau zu diesem Zeitpunkt hat ihn Andy mit seinen Englischkünsten derart durcheinandergebracht, dass Rudi sich heimlich den Zapfschlauch nehmen konnte und bei uns ins Auto steckte. Ich und Andy konnten den Herren dann auch noch gut zwei Minuten ablenken, aber dann hat er doch noch gemerkt, dass er uns grad einen halben Tank Diesel spendiert hat.
Natürlich haben wir uns dafür entschuldigt und natürlich haben wir ihm kein Geld dafür gegeben.

Nach den obligatorischen Fotos am Nordkap, hat uns dann Andy an die Bar gebeten und uns auf ein Bier eingeladen. Die Bestellung des Bieres war dann eine Gemeinschaftsarbeit von Rudi und Andy. Andy hat angefangen und auf Öberösterreichisch „dra Bier bitschön“ bestellt. Der Kellner hat nur komisch geschaut. Dann hat er es auf Andyenglisch versucht, worauf wir fast Hausverbot erhalten haben. Rudi konnte dann das ganze etwas entschärfen und uns doch noch zum Bier verhelfen, in dem er auf Original Nüziderisch meinte: „Pstell halt uf hochdütsch, des künnand de sicher!“.
Gesagt, getan und wir hatten unser Bier. Es stellte sich dann noch heraus, dass der Kellner aus Ungarn kommt und sehr wohl Gulaschdeutsch sprechen konnte.
Was ich jetzt so aber echt dann nicht verstanden habe, war die Tatsache, dass eine original Wikingerin direkt neben dem Kellner gestanden ist und genau gar keiner von den beiden auch nur eine Sekunde auf die Dame geschaut hat.
Ihr könnt Euch gerne selbst ausmahlen, was ich während der Bier-Bestell-Aktion gemacht habe ;-). Die Dame heißt übrigens Silvia und kommt aus der Nähe von Trondheim. Die Mailadresse hab ich und die werde ich auch noch benutzen heuer! Wer weiß, vielleicht bring ich 2017 doch noch echt alles unter…

Nach dem Allseits bekannten Nordkap, machten wir uns dann zu Fuß noch auf, den nördlichsten Punkt von Europa zu erreichen. Mit einer ca. zweieinhalbstündiger Ruhepause dazwischen (Rudi wollte auf sein Mittagsschläfchen einfach nicht verzichten), sind wir um gut viertelvor an dem nördlichsten Punkt auch angekommen. Leider hatten wir nicht wirklich eine schöne Sicht. Es war derart Bodennebel, dass wir zweitweise unsere mitgebrachten Laufstecken ausbreiteten und so in einem Dreiergespann uns Meter für Meter vor kämpften. Aber. Sensationell. Da draußen ist genau nichts mehr. Wobei das nicht ganz so stimmt. Es war noch ein Dauercamper mit seinem Ein-Mann-Zelt draußen und ein junges, verliebtes Pärchen, dass wirklich genau an der Felskante gesessen ist und… (gut es war wirklich kalt und ja, wir habe Fotos gemacht, aber weder das gesehene noch die Fotos gehören in diesen Bericht).

Morgen gehts von nördlichsten Punkt von Europa zurück zum Auto und dann nach „Hammerfest“.





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