|
||||
![]() |
||||
Der schnellste Weg zum Holmenkollen Zwei Dinge waren heute wichtig. Zum einen haben wir uns Oslo angesehen und zum anderen waren wir auf dem Skispringen am Holmenkollen. Beides supigut und vor allem die Afterparty nach dem Springen hatte es in sich. Der Reihe nach: Pünktlich um 10 Uhr (also wie immer eine Stunden zu spät), sind wir mit dem Bus (nicht mit Onkel Andy seinem Bus, mit einem richtig großen, roten (oder war er blau?) Bus der Osloer Stadtwerke) zum Rathaus gefahren. Dort angekommen, konnten wir uns vor lauter Sehenswürdigkeiten für keines entscheiden. Das kulturelle von Oslo war also innerhalb von fünf Minuten abgeschlossen. Vorbei am Parlament gingen wir auf die Fußgängerzone, nur um festzustellen, das die ganzen Frühstückscafes erst um 11 Uhr öffnen. Völlig Ziel- und Planlos sind wir dann in Richtung Hauptbahnhof gegangen. Dort angekommen (die Oper ist von da aus schon in Sicht), haben wir umgedreht und liefen dem Kellner vom "The Scotsmen" förmlich in die Arme. Onkel Andy hat aus dem Augenwinkel heraus gesehen, dass der grad die Tür öffnen wollte. Ein Schrei von Onkel Andy: "Attacke!!!" und wir alle waren sofort im Bilde. Die beiden Kaufmanns drängten die Leute auf die Seite, so das ich freie Bahn auf die Tür hatte. Unglaublich was passiert, wenn ich mit nur vier Schritten Anlauf eine gerade aufgeschlossene Tür einrenne. Das hättet ihr sehen sollen. Dem Kellner ist übrigens bei seinem Flug ins Lokal (der Depp stand direkt hinter der Tür, anstatt neben der Tür...), nichts passiert. Leichter Schock, das war alles... Wir bestellten dann Frühstück. Jeder hatte einen Kaffee und ein großes Bier. Nach der zweiten Runde (da hat dann jeder einen Kaffee und ein Guinness), kam doch langsam der Hunger. Wir haben uns deshalb entschlossen, bei der dritten Runde auf den Kaffee zu verzichten und statt dessen die Tagessuppe bestellt. Die Küche hatte aber noch nicht auf und die Kellner wussten nicht so recht, was es für eine Tagessuppe gibt. Egal, wir haben sie halt bestellt. Bekommen haben wir dann eine Tomatensuppe mit Eieinlage und zwei getoasteten Scheiben Brot. Ich habe die Zähne zusammengebissen und zwischen den Zahnlücken eben die Tomatensuppe irgendwie hinter mich gebracht. Als Belohung hat mir Onkel Andy dann einen vernünftigen Nachtisch spendiert (bestehend aus zwei Würstchen und viel Kartoffelpürree). Wir haben dann noch einen Abstecher ins Hard Rock Cafe gemacht und sind dann gleich mit dem Bus wieder zurück zum Camping Bogstad. Während der Fahrt mit dem Bus hat sich dann gezeigt, dass die Entscheidung nicht mit dem Bus von Onkel Andy zu fahren, goldrichtig war. Ich glaub ich wäre jetzt noch die Ko... äh das Erbrochene am einsammeln und den Bus zu putzen. So aber konnte ich das mit einer ernst gemeinten Entschuldigung alles dem Busfahrer überlassen. Wie kommt man auf den Holmenkollen? Ganz einfach. Zuerst fahren wir mit dem Bus (keine Sorge, das war eine andere Linie). Dann mussten wir um eine Kurve laufen und Treppen zwischen einer rießigen Wohnsiedlung hochsteigen. Dort angekommen sind wir in die U-Bahn gestiegen und nach zwei Haltestellen landeten wir dann unterhalb vom Holmenkollen. Drei große Kurven später, steht man schon beim Eingang. Eigentlich eh ganz einfach... Nach dem wir die Eintrittskarten gekauft haben, wurde von einer sehr netten, etwas älteren Dame unsere Rucksäcke kontrolliert. Sie meinte: "We are looking for some alkohol in your bag". Den hatten wir natürlich dabei und zwar in Mengen! Christian hatte die Flasche Schnaps (es war Schnapstag und Whiskey hatten wir eh auch keinen mehr) und ich das ganze Dosenbier. Unsere letzte Palette war bei mir im Rucksack! Als die nette Dame gerade dabei war, den Rucksack von Christian zu durchsuchen, fragte sie mich (ich hab natürlich sehr traurig dreingeschaut): "Do you have some alkohol in your bag?". Ich meinte dann: "Yes, a kläle...". Sie meinte: "How mutch?" und ich so zu ihr: "Jo, also each have to bottles, but only the kleinen bottles...". Sie dann: "Ahhh... ok, so you can go ahead, have a nice time at Holmenkollen.". Wow war das super! Das Springen habt ihr ja eh alle im Fernsehen gesehen. Dann habt ihr ja auch uns gesehen, wie wir echt voll die Gaude hatten. Was ihr dann nicht mehr gesehen habt und wir uns jetzt so im Nachhinein auch nicht mehr ganz genau zusammenreimen können, ist die Afterparty gewesen. Da stand neben der Schanze ein zweistöckiges Zelt. Im oberen die VIPs und im unteren das gemeine Fußvolk. Wir hatten dort dafür eine Liveband, die echt genial war. Immer wieder sehenswert, wie schnell sich Norweger sowas von aus dem Leben saufen können. Besonders dann, wenn man selber auch mitsaufen kann ;-). Irgendwann um halb, ging es dann mit der U-Bahn nach Oslo. Eigentlich - das weiß ich noch ziemlich sicher - wollten wir in ein Taxi steigen, dass uns zum Camping Bogstad bringt. Wie es der Zufall will, sind wir aber in einer Bar gelandet, wo man uns erst um halb wieder rausgelassen hat. Mann haben wir da einen Rausch nach Hause gebracht. |