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Drei Tage im Hochgebirge 31. Juli bis 2. August 2014 - Nebel, Nieselregen und wenig Sonne Am Donnerstag, spät nachmittags, starteten Onkel Andy und ich, unsere erste Wanderung durch die Berge. Dominik hat uns mit seinem Auto zum Styggevatnet gefahren. Bzw. kurz vor diesen Stausee, denn da ist der Ausgangspunkt für eine Eineinhalbstündige Wanderung hinauf zur "Sprongdalshytta". Der Weg ist zwar mit zwei Stunden angegeben, aber wir sind den Weg wie kleine Gämslein raufgesprungen. Bis fast vor die Hütte, sieht man sensationell weit und auch auf zwei Seiten ins Tal hinunter. Der Start ist schon ober der Baumgrenze. Felsen, größere und kleinere Steine und doch recht spärliche Vegetation, begleiteten uns zur Hütte. Das alles hätten wir sehen können, wenn nicht der Nebel da gewesen wäre. So wurde der erste Trip doch zur einfachen Überstellung vom Ausgangspunkt zur Hütte. Auf der Hütte angekommen (es sind wie üblich zwei Gebäude), mussten wir feststellen, dass die größere von Beiden leider besetzt war. Wir nahmen also gemeinsam mit zwei Norwegerinnen die kleinere Hütte. Für uns - speziell für mich - so oder so nie ein Problem. Wenn ich mal schlafe, dann eben so richtig mit schnarchen, seufzen und gelegentlichen Sätzen, die mir bis heute noch keiner übersetzen hat können. Andy tat sein Möglichstes, um die Norwegerinnen abzulenken. Es wurde am Abend viel geredet und der halbe Liter SingleMalt, den wir von Dominik bekommen haben, ging auch drauf. Und das alles nur, damit die Ladies nicht allzuviel von meiner Schnarcherei mitbekommen. Es wäre besser gewesen, ich hätte den Whisky getrunken, denn die Damen waren gemeinsam, mindestens genau so laut in der Nacht, wie ich alleine... Der zweite Tag hatte es in sich. Von der "Sprongdalshytta" aus, mussten wir zuerste einen Bach der Hochwasser führte, überwinden. Dann von ca. 1200 Höhenmeter hinauf auf 1700 Meter, über einen Berg rüber. Danach eine gefühlte Ewigkeit zwei Täler hinunter zur Hütte "Årenzbu". War schon toll da zu laufen. Hinauf mussten wir über drei, vier wirklich große Schneefelder. Weil es wieder geregnet hat und der Nebel immer dichter wurde, sahen wir teilweise unsere eigene Hand vor Augen nicht mehr. Die zwei Täler hinunter sind zwar Nebeltechnisch viel besser gegangen, dafür gabs nochmal etwas mehr Regen. Das beeindruckenste an diesem Tag, waren zwei Dinge. Zum einen kamen wir an einen sehr breiten Flußlauf, der ebenfalls mehr Wasser führte, als offensichtlich gewöhnlich dort runterkommt. Jedenfalls waren die Steine, über die der Weg führen hätte sollen, alle mindestens 20 cm unter Wasser. Aber ein Umlaufen der Stelle war nicht möglich. Wir mussten also im strömenden Regen unsere Schuhe ausziehen, auf den Rucksack binden und durch das eiskalte Wasser laufen. Ich kam mir vor, wie ein angehender Kneippgänger... Der zweite Höhepunkt war dann schon die Ankunft bei der Hütte. Der Weg ist mit sechs Stunden angegeben, wir brauchten aber ohne Pausen sieben Stunden und eine halbe für die Strecke. Und jedes Mal, wenn man gedacht hat, dass hinter der Kuppe nun die Hütte auftauchen muss, wurden wir eines besseren belehrt. es ging immer leicht abwärts und eine Hütte war weit und breit nicht in Sicht. Bei der letzten Kuppe dann, geht man rund um einen großen Stein und dann steht keine zwei Minuten entfernt die Hütte "Årenzbu". Da war die Erleichterung dann schon groß... Die Kombination 16 km und wirklich schlechtes Wetter hatten es schon in sich... Der letzte Tag brachte uns dann mit 13 km und sechs Stunden Gehzeit, hinaus ins "Møkridsdal". Diesen Weg kannte ich schon, weil ich den 2012 alleine gelaufen bin. Voll die tolle Gegend. Es geht zuerst ca. zwei Stunden dem Bergrücken entlang und dann innerhalb von einer halben Stunde 2 km kerzengerade hinunter. Von da an immer nur leicht abwärts das Tal hinaus. Onkel Andy hatte den Fotoapparat und machte da ein paar tolle Bilder davon. Dominik hat uns dann in Møkrid abgeholt und zurück nach Høyheimsvik gefahren. Dort angekommen bemerkten wir erst, welche Duftnote die drei Tage hinterlassen haben. Wir stanken so zum Himmel ... unglaublich. Wenn Onkel Andy und ich in einem kleinen Raum eingesperrt sind und beide zur gleichen Zeit derart einen fahren lassen, dass die Wände wackeln, wäre der Gestank trotzdem noch besser zu ertragen, als wir nach dieser Dreitagestour. Am Abend hat dann Arne-Stein seinen Geburtstag vorgefeiert. Jede Menge Essen, jede Menge Getränke. Und wir mal wieder komplett blau ;-). Den Sonntag nehmen wir gemütlich. Wir packen all unser Zeugs ein, richtgen also das Auto soweit her, dass wir Montag in der früh gleich ab Richtung Kristiansund fahren können. Was wir dort alles so mitbekommen, schreib ich Euch morgen abend ;-). Onkel Andy und Neffe Markus |
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