An Jass, der Sieger bekommt einen Wohnwagen

01. 08. 2011

Ich habe noch einen Nachtrag zum gestrigen Bericht, bzw. zum gestrigen „Extrablatt“. Als Edi da gesagt hat „I think i spider“, meinte er übersetzt „Ich gloub i muos spöutza“! Und als er sagte: „Come to us to the Hütte“, meinte er sinngemäß: „Komm zu mir unt’r min Huat!“ Dann noch der letzte Satz, den ich im Bericht hatte: „We are from Norway and making holiday in Austria“. Da meinte er eigentlich: „Mir sind do in Norwegen und i mach do grad a klä an Usflug, ko dur i natürlich nid vo Östrich, sondern vo Kehlegg!“

Bei strahlendem Wetter und ca. 20 Grad (und das um 8 Uhr früh) fuhren wir nach Moskenes. Das ist ganz am unteren Ende von den Lofoten. Dort wollten wir, mit der Fähre um 10:15 Uhr, übersetzen nach Bodø, also wieder ans Festland. Eigentlich waren wir auch früh genug dran, aber ein Zigeuner mit seiner Frau versperrte uns derart die Straße, dass wir nicht vorbei kamen. Wir mussten schön brav hinter denen herdackeln. Andy ist gefahren! Er ist ja im Normalfall die Ruhe in Person, aber gibt man ihm ein Lenkrad und sagt: „Se, fahr!“, dann „habe di Ehre“. So kamen wir bei der Fähre eben etwas später als geplant und leider nicht als Erste an. Das hatte zur Folge, dass die Fähre nur die ersten drei (von vier) Spuren mitgenommen hat, und uns eiskalt auf den Lofoten sitzen ließ.

Die nächste Fähre kam erst um 14:00 Uhr, wir hatten also vier Stunden Zeit, eine sinnvolle Beschäftigung zu finden. Die fanden wir auch. Zuerst haben wir uns mit einem Jass auf fünf Siege ausgemacht, wer weiterfährt. Andy hat da gewonnen und das war das Startsignal für Edi und mich, uns „sinnvoll“ zu betrinken. Die letzten Biervorräte und eine Flasche Lagavulin sind dabei draufgegangen. Hat sich aber rentiert. Als wir grad so richtig auf Pegel 12 waren, kam die Fähre angeschwommen.

Gleich nach der Ankunft der Fähre in Bodø, fuhren wir weiter in Richtung Trondheim, das wir spätestens morgen erreichen möchten. Kurz vor dem Saltviel kam dann doch der Hunger und der Durst und wir blieben dort auf einem Campingplatz. Ich hab da Andy und Edi reingeschickt, die gewünschte Hütte klar zu machen. Nach gut 20 Minuten kamen die wieder raus, beide mit einem riesen Grinser im Gesicht.
Ich: „Wasch los?“
Andy: „Mir händ grad an Wohnwaga kouft“
Ich: „Was kouft, sind’r varuckt!“
Edi: „Pho-he, an geila no dazu, der hät vier Schlofplätz“
Andy: „Du musch jetz no schnell mit ihne, der brucht a Sozialversicherungsnummer. Pass ab’r uf was seasch, i hin äm nämle gesiet do seisch dar Dominik!“
Ich: „I krig aber mi ogas Bett, gea!“
Wir haben dann den Wohnwagen gleich auch zum schlafen ausprobiert und war gar nicht so schlecht.

Andi hat sich am nächsten Morgen noch eine kleine Anhängerkupplung gebaut, und seither darf ich nicht mehr in den Bus. Sieht ganz schön komisch aus, wenn man da zum Fenster rausschaut und erst in einiger Entfernung den Andy vorne am Lenkrad sitzen sieht. Der hat eine ganz schöne Lenkerei beieinander. Das wird der Grund sein, warum es mir schon zweimal die Herdplatten und den Tisch um die Ohren gehauen hat. Habe die jetzt mit einem Gurtstraffer fixiert, geht gut so.
Ich stell jetzt mal den Bericht ins Internet und geh dann zuerst mal duschen und dann wieder ins Bett.

Edi, Andy und Markus

       

 

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srprüch
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