Samstag, 25. Juli 2009

Eigentlich kenne ich keine Hochzeit der Dressel-Sippe, die nicht unglaublich toll ist, saulang dauert und immer mit mindestens zehn Personen endet, die am nächsten Tag immer noch feiern.

May und Domink haben die Hochzeit echt toll geplant. Zuerst kam uns ein tolles Ausflugsboot direkt vor May und Dominiks Haus abholen. Mit dem fuhren wir über den Fjord zum Wasserfall und dann gleich weiter nach Luster (ca. 6 km von Høheimsvik entfernt), wo die Trauung dann in einer supertollen, unglaublich alten und wirklich sehenswerten Kirche stattfand.

May hatte beim Einmarsch in die Kirche bereits die Hochzeitskrone der Gemeinde auf dem Kopf. Ein toller Brauch, den May gerne weitergepflegt hat. Die Hochzeitskrone kommt übrigens aus dem 17. Jahrhundert.
Ohne stottern und ohne auch nur den leisesten Anflug von Nervosität zogen die beiden die Trauung durch, als ob sie heimlich trainiert haben! Wir aus dem weit entfernten Österreich haben zwar nicht alles verstanden was gesagt wurde (der Pfarrer redete in einem norwegischen Dialekt der uns fremd war), aber wir haben zum einen ganz deutlich von beiden „Ja“ gehört und zum anderen haben sie die Klunker getauscht. Beides deutliche Zeichen einer Trauung! Für mich und Andy jedenfalls gilt diese Verbindung und ist nunmehr amtlich!

Die Agape gabs dann direkt am Fjord unter vielen neugierigen Blicken von zufällig Vorbeireisenden. Untermalt wurde das ganze von einer Volkloregruppe aus der Gegend die einige „Hochzeitstänze“ aufführten (ich glaub es waren Hochzeitstänze, denn die haben tänzerisch eine typische Ehe nachgestellt, also sie schlägt ihn und er schlägt sie...)

Es ging mit dem Schiff zurück zum Ausgangspunkt, wo wir bereits im „Kro“ (Restaurant direkt neben May und Dominik) erwartet wurden. Fünfundzwanzig Gänge später und ich glaub 300 Kuchen danach ging’s dann richtig zur Sache. Dominiks Besentanz... sensationell, Galinas sexy Besentanz... uiuiui... ich glaub da wurde der Pfarrer zum ersten Mal rot!

Das Norweger und Österreicher sehr gut miteinander können, wussten wir ja schon vor der Hochzeit. Auf der Abendveranstaltung wurde das dann nochmal sehr deutlich. Geschlossen so um ca. 2:00 Uhr haben die Schwiegereltern sich gegenseitig nur mehr zugeprostet.

Abschließend natürlich überflüssig zu sagen, dass:
– Andy jedem Rock nachgerannt ist den er gesehen hat (und da waren einige)
– Ich gar nicht zum Zug kam, weil alle Mädels wie immer mit Andy beschäftigt waren
– Wir beide wieder so ziemlich die letzten waren, die den Heimweg angetreten haben.

Schöne Grüße, Markus und Andy.