Montag, 27. bis Mittwoch 29. Juli 2009

Rena, Galina, Andi, Simon, Andy und ich starteten um 10:00 Uhr vormittags zu unserer Tour. Das Wetter war halbwegs gut (es hat nicht gleich geregnet), beste Voraussetzungen also, dass sogar der Kugelfisch halbwegs Schritt halten konnte. Halt bis zur zweiten Kurve, dann hab ich’s gemütlich genommen und die anderen fünf starteten den Weltrekordversuch: „wer ist schneller am Hang oben? Die oder ich?“ Am ersten Tag brachte uns die Tour auf die Hütte „Fivla“, die auf gut 1100 Metern liegt. Um sie zu erreichen stiegen wir von 0 Metern auf 1200 Meter hinauf und dann noch 100 runter. Das ganze innerhalb von nicht ganz sieben Stunden und ohne uns weh zu tun. Stimmt schon. Weh getan hat sich niemand, ich hab mir halt mal wieder einen meiner beiden Wanderstöcke abgebrochen, aber was soll’s, mit einem hat’s dann auch gehen müssen...

Nach dem echt tollen Abend in der Hütte (wir haben versucht dem Simon das jassen beizubringen, was schlicht nicht möglich war...), sind wir am zweiten Tag wieder gesamt 17 Kilometer gelaufen, um zur Hütte „Fast“ zu kommen. Dort konnten wir sogar auf 1400 Meter hochsteigen und zum Schluss so richtig schön über ein großes Schneefeld (glaub das war ein Gletscher...) zu laufen. Hab ich schon erwähnt, dass wir an diesem Tag einiges zu viel an Regen hatten? Die Steine waren glitschig und sehr gefährlich. Wobei... das war nicht der Grund warum es mich in ein Loch runtergeworfen hat. Ich bin halt mit meinem einzigen Stecken derart „verkantet“ das mich die Schwerkraft einfach runterziehen musste! Eine immer noch sehr schmerzhafte Rippenprellung wird mich wohl noch länger an die tolle Tour erinnern.

Auf der Hütte Fast haben wir es uns so richtig gemütlich gemacht und einen tollen Abend verbracht. Am dritten Tag stand dann zum Frühstück die Frage an, ob wir weiterlaufen wollen, oder wieder Absteigen und nach Hause kommen. Galina als Wortführerin machte uns die Entscheidung dann einfach. Sie meinte: „Also ich geh nicht mehr weiter...“. Verständlich. Am ersten Tag sind wir sieben Stunden gelaufen, am zweiten waren es sechs Stunden und an diesem dritten Tag wären es fünf Stunden gewesen, mit der Aussicht am darauffolgenden Tag noch mal mindestens sieben Stunden zum Auto zu laufen.

Andy klagte über sein Kreuz, ich hab halt meine Gräte deutlich gespürt und Simon durfte nicht mitreden, da Galina schon ein Machtwort gesprochen hat ;-). Rena und Andi zeigten sich dann solidarisch und fügten sich der Mehrheit.
Es ging daraufhin in drei Stunden nach Møkrid hinunter. Eine Stunde lang ging’s gerade aus einem See entlang und dann einfach nur mehr steil bergab und das leider bei vielen Steinen, Steinplatten die allesamt unglaublich rutschig und gefährlich waren.

Alles in allem eine tolle Wanderung auf der wir viel gesehen und erlebt haben. Ich würde sie sofort noch mal laufen... ...halt nicht mehr heuer bitte...

Schöne Grüße, Markus und Andy.