4. August 2008

NachHeute hatte Arne Stein Geburtstag (...hicks*). Am Abend war ein Barbecue geplant. May Elin und Anita Elin hatten am Vormittag noch einen Termin im Spital um einen kleinen Service für den erwarteten Nachwuchs durchzuführen. Nichts tragisches, Reifen wechseln, Spur einstellen, Abgaswerte checken und die Lichter justieren...

Uns kam die Ehre zu mit Arne Stein am morgen zu frühstücken. Danach hatten wir uns den Plan zurecht gelegt auf den Berg „Molden“ zu steigen. Das ist in der Gegend so der Hausberg (wie der Karren bei uns). Tolle Aussicht in alle Richtungen von dort oben. Gut 1 ½ Stunden und ca. 600 Höhenmeter waren zu bewältigen. Am Platz wo wir losgelaufen sind, war schon recht viel los. Eine Gruppe Norweger kam mit drei Autos und als alle ausgestiegen waren, gratulierten sie einer Wikingerin zum Geburtstag. Was ich so gesehen hab, eine recht hübsche Wikingerin. Andy hat nichts gesehen! Die Gruppe war dann kurz nach uns auf dem Berg. Dort angekommen, haben die Holz, Würste und Sekt ausgepackt und den Geburtstag in luftigen 1100 Metern Höhe gefeuert äh gefeiert.

Wir mussten erst um ca. 17:30 Uhr wieder zuhause sein. Zeit hatten wir noch genug und so besuchten wir anschließend an den Berg noch das in der Nähe liegende Volkskundemuseum. Ist eine Kombination aus Freiluft- und Museum. Im Hauptgebäude waren Fundstücke vom 15. Jahrhundert und aufwärts zu bewundern. War schon interessant zu sehen, wie früher die Leute in der Gegend gelebt haben und mit welchen Problemen und Lösungen sie gearbeitet haben. Im Freiluftgelände sind einige Häuser ausgestellt, die einen Querschnitt über die vergangenen Jahrhunderte zeigten. Auch hier echt interessant zu sehen, wie man z.B. im 19. Jahrhundert in der Gegend lebte. Ein Haus war aus dem 17. Jahrhundert. Das Teil wurde aber bis ca. 1950 noch richtig bewohnt. Als der Inhaber dann starb, hat man das komplette Haus sofort ins Museum gestellt.

Am Abend hatten wir dann noch drei Geburtstagsgeschenke für Arne Stein. Zum einen hat er von uns „...one of his best cold friend...“ bekommen, nämlich eine Kiste Tuborg-Bier. Zum zweiten hat er von uns noch einige große Tafeln „...sweet stuff for cold and lonley hours...“ Schokolade bekommen. Zum dritten habe ich ihm dann erklärt, dass wir noch für ca. 23:30 Uhr eine kleine Showeinlage einer leicht bekleideten Tänzerin geplant haben. Wir hofften zu diesem Zeitpunkt natürlich das alle jüngeren Anwesenden Schweden (es war Schweden, Norweger und wir auf dem Fest...gesamt 16 Personen) schon im Bett sind, da es wohl eher eine „...Adults only...“-Veranstaltung wird. Leider wurde nichts draus. Es sind keine Damen vorbeigekommen. Andy’s Kommentar dazu: „...jojo, so isch des halt...“

Im Gespräch mit Arne Stein hat Andy übrigens herausgefunden, das er ein Gefängniswärter ist. Offensichtlich hat ein Nachbar Andy’s Auto gesehen. Da steht ja auf der Seite und hinten „www.graf-fenster.at“ drauf. Hinten ist sogar noch ein gelbes, kleines Fenster drauf. Nun ist es im norwegischen so, dass „Fengsel“ eben Gefängnis bedeutet und der liebe nette Nachbar da wohl was verwechselt hat. Jedenfalls meinte er, man würde wohl Dominik zu einem Aufenthalt im Gefängnis einladen und ihn dazu abholen.

Dominik sorgte übrigens auch für einen Lacher. Als wir so über das zu bauende Haus redeten (ist ja recht nahe am Fjord gebaut), meinte er: „...des god no lang bis i v’om Balkon us ka Fischa, do mü’mr no viel Autofahra...“

Morgen geht’s weiter. Wir möchten die Gastfreundschaft der Familie Fossøy nicht noch mehr strapazieren und machen uns auf Richtung Westen an die Küste. Bevor wir nach Bergen fahren, werden wir in der Nähe von „Florø“ eine zweitägige Wanderung unternehmen.

Markus & Andy.