Wochenbericht - 14. bis 20. Juli 2006
Der Urlaub hat mit der langen Fahrt nach Trondheim und dem Schweizer Pärchen das wir dort getroffen haben, wirklich gut angefangen. Der Höhepunkt in dieser Woche waren aber sicher die Lofoten. Leider hatten wir vom Wetter her sicher etwas Pech, nichts desto trotz hat sich der Trip schon alleine wegen dem dort gesehenen, gelohnt. Die lange Fahrt mit der Fähre auf die Lofoten war alleine schon ein Erlebnis. Wir haben ja wie schon berichtet vom netten Norweger erzählt, der uns bei der Suche nach einem Campingplatz behilflich war. Der meinte, das er normalerweise mit so einem Kahn nicht über das Meer schaukeln würde.
Andy fällt dazu folgendes ein:
Am Tag unsrer Ankunft auf den Lofoten haben wir ja bekanntlich nicht mehr viel angestellt. Am nächsten Morgen sind wir dann los um noch auf einen 580 m hohen Berg zu steigen. Das hört sich nicht nach viel an, aber wir starteten vom Meer aus und am Anfang ging’s ziemlich steil Bergauf. Etwa so wie bei May daheim den Hang hinauf, den wir ja schon 2002 mit ein paar Stone-Rivers erklommen haben. Oben führte ein Plateau zu unserem Zielpunkt. Den Rest könnt Ihr dann daheim auf den Fotos anschauen.
Als wir wieder unten waren, machten wir uns auf den Weg den nächsten Campingplatz zu suchen. Wir fanden dann auch einen. Sehr billig, sehr komisch und sehr "Mückig". Der Besitzer schaut aus also ob er der Bruder von Ozzy Osbourne wäre. Er war aber ganz nett.
Ich habe zwar nicht im zugigen Wind geschlafen, aber dafür haben mich die Mücken heimgesucht. (Da war grad eine Versammlung oder so). Ich hab’s überlebt und bin nun fröhlich am Kratzen.
Am anderen Morgen haben wir uns das Wikingermuseum angeschaut. Mit Sau und Eber und Ferkel (nicht Markus) und Ross (Pferd) und "Schwettarkuh" und Hund usw.
Dann der lange Trip nach Narvik auf dem wir den nördlichsten Punkt unserer Reise überfahren haben (jetzt ist er tot).
In Narvik angekommen machten wir es uns gemütlich in einer "Hytte". Die ist ausgelegt für 4 Personen.
Und damit ihr auch mal mitbekommt, daß wir uns im Urlaub auch weiterbilden, hier einige Infos zu den bisherigen Zielen die wir hatten:
1. Norwegen:
Norwegen ist ein Königreich. Die zukünftige Königen (die Frau von Håkon, die heißt Mette-Marit) ist super hübsch. Das ganz Land ist furchtbar lang und hat nicht ganz 400.000 km2. Einige Seen und Tümpel gibt's auch, die sind ungefähr gesamt 65.000 km2 groß. Bei der Bevölkerung schlagen wir Österreicher die Norweger locker. Die haben auf der ihren Fläche nur mal gerade ca. 5 Millionen Einwohner (soviel wie ganz Wien, oder?).
Außer Englisch sprechen hier alle "Bokmål" oder "Neunorwegisch". Die Samen (das ist die Minderheit hier in Norwegen - ähnlich den Indianern) haben noch eine unverständlichere Sprache.
Übrigens: Wenn Vorarlberger mit Kehlegger Dialekt ganz normal mit den Leuten reden, dann verstehen die einen wirklich gut, also Achtung beim Fluchen!!!
2. Lillehammer:
Kennt man ja von den Olympischen Spielen 1994 her. Was im Fernsehen aber nicht rüberkommt, ist die wirklich kleine Stadt Lillehammer. Da geht man grad mal fünf Minuten durch die Hauptstraße und das war's auch schon. Ist ein typischer Wintersportort, der an der Fläche vergleichbar mit Schruns (Einwohner sind es ca. 25.000). Mehr ist da nicht... Super ist aber das die Stadt direkt an einem See liegt. Sind super Campingplätze rundum und im Sommer hat's da schon um die 25 Grad.
3. Trondheim:
Super Camping am Strand vor Trondheim. Da gehen die ganzen Trondheim-Wikinger-Mädels baden. Echt toll anzusehen.
Bekannt ist Trondheim (hieß früher übrigens "Nidaros") aber nicht nur wegen der Mädels sondern vor allem weil es die Krönungsstätte von Norwegen ist. Alle Könige wurden in der supergenialen Kirche (Nidaros-Dom) getauft, äh gekrönt stimmt auch nicht - gesegnet ist das richtige Wort. Die Stadt hat 1997 ihr 1000jähriges Burtzeltagszinober gehabt. Kein Wunder also, das der Nidaros-Dom schon 1093 fertig gestellt wurde und somit auch der größte skandinavische Kirchenbau ist. Trondheim ist übrigens die drittgrößte Stadt von Norwegen. In Trondheim (ist übrigens saukalt da - im Januar hat es im Schnitt -3 Grad in der Stadt) ist auch die größte technische Uni von Norwegen. Die Uni hat da an die 10.000 Studis. Logisch das dort dann auch das größte Forschungszentrum von ganz Skandinavien angesiedelt ist (SINTEF).
4. Lofoten
Ca. 250 km lang, aufgeteilt auf vier Inseln. Alle vier sind mittlerweile miteinander verbunden (die Tunnels unter dem Meer durch sind heftig steil aber ok). Unglaublich steile Berge, direkt am Meer - also Küste ;-). Davon gibt's aber derartig viele, das das zusammenspiel mit dem Wetter, mit der Sonne einfach geniale Bilder zaubert. Gleich welche Jahreszeit, gleich ob's stürmt, regnet oder traumhafter blauer Himmel ist.
Im Sommer gibt's da die Mitternachtssonne zu bewundern. Die Sonne geht schlicht nicht mehr unter. In der Nach um 24.00 Uhr sieht es draußen aus, als ob gerade mal 18.00 oder 19.00 Uhr ist. Die Sonne steht da wirklich noch extrem hoch - kommt natürlich auf das Datum an, bei uns war das jedenfalls so.
Alle möglichen Fisch gibt's frisch vom Fänger äh Fischer... Leider im Sommer kein Wal, weil der offensichtlich (wenn überhaupt) nur im Winter gefangen wird. Im Sommer können Touristen mit den Fischern auf Wal-Tour gehen. Dauert aber 7 bis 8 Stunden und wenn man keinen Wal sieht, bekommt man die nächste Fahrt umsonst (nona...).
Der Stockfisch (getrockneter Dorsch) sieht zwar irgendwie komisch aus, schmeckt aber eigentlich ganz gut. Er hält auch ewig (glaub zwei, drei Jahre oder so...). Es würde grad über die Lofoten noch einiges mehr zu erzählen geben. Wir können's jedenfalls nur wärmstens empfehlen, obwohl uns am letzten Tag auf den Lofoten der Ribl gefrohren ist, so kalt war's....
Bis zur nächsten Woche, Markus und Andy. |