Donnerstag, 20. Juli 2006
Hallo ihr. Morgen Abend ist unsere erste Woche Urlaub schon vorbei. Zeit für einen etwas längeren Bericht über die vergangene Woche. Diesen Bericht haben wir auf einer separaten Seite abgelegt.

Der heutige Tag:
Aufgestanden sind wir beide gut, nur die Nacht war für Andy nicht so überragend. Endlich mal nicht im Wind geschlafen. Dafür hat er sich sein Nachtlager mit einem Schwarm sehr anhänglicher Mücken teilen müssen.
Er war deshalb den ganzen Tag an seinen Händen am Kratzen dran. Ab und an ein anständiger Kehlegger Fluch und er hat's wieder für eine halbe Stunde ausgehalten. Keter Paufmann würde sagen: "D'r Andy hät halt all a klä gmauat!". Das gemeinste war aber dann schon, dass uns unser Frühstücks-Ribl (der Rest vom Vortag) im Kühlschrank gefroren ist und es draußen auch nicht viel wärmer war.

Danach ging's ab ins Wikingermuseum. Können wir nur empfehlen ist nett eingerichtet und die Suppe stand auch schon im Häuptlingsbereich auf dem offenen Feuer. Warum die alle so gestaunt und geredet haben als ich da versuchte mal zu kosten (war schließlich ja schon 10.30 Uhr), weiß ich nicht, die haben alle spanisch gesprochen und ihre Führungsbegleitung schmunzelte nur und redete mit mir nur Norwegisch. Jedenfalls war der ausgehängte Menüvorschlag "Lammsuppe" noch lange nicht fertig. Das Wasser war heiß, das Gemüse war auch schon drin, nur vom Lamm hab ich nichts gesehen. Vor dem wirklich großen Wikingerhaus war ein Freiluftgehege mit einem Eber, einer Sau und vier Ferkel. Nur die waren auch noch lebendig, die hat es also sicher nicht geben können (dauert ja die in handliche Portionen zu verkleinern).
Bevor wir dann unter staunenden Blicken das Weite suchten, haben wir uns noch das nachgebaute Wikingerschiff "Gokstad" angesehen. Das Original steht ja in Oslo, das kannten wir ja noch von vor zwei Jahren. Die Kopie ist in meinen Augen nicht gut gelungen. Zumindest hatte die richtige Gokstad sicher keinen Yamaha Außenbordmotor eingebaut.

Der Ribl gefroren und fast aus einem Museum rausgeflogen, nur weil Markus Hunger bekam. Ihr glaubt nicht das es noch besser kommt... na dann: Als wir zurück zum Auto gekommen sind, aufgesperrt hatten, hielt Andy seinen Zinken ins Wageninnere und bemerkte einen Gasgeruch. Die Kontrolle der mitgeführten Gasflasche ergab, dass die undicht war. Wenn also Markus versucht hätte eine Zigarette im Auto anzuzünden, dann wäre nicht nur Andy in die Luft gegangen sondern Markus und der VW wahrscheinlich gleich mit. Die defekte Gasflasche war wohl auch der Grund warum wir in den letzten beiden Tagen beim Autofahren doch ab und an Kopfweh hatten, aber ok.

Den Rest vom Tag verbrachten wir im Auto. Auf den Lofoten war das Wetter einfach zu schlecht und deshalb zog es uns zu unserem nördlichsten Punkt den wir uns auf unserer Reise vorgenommen haben. Mit einem Kilometerstand von 3740 Kilometern erreichten wir das Örtchen "Sortland" (ca. 200 Kilometer westlich von Narvik). Von diesem Punkt aus geht's also jetzt auch für uns wieder "...ab in den Süden" ;-).
Unser Tagesziel "Narvik" erreichten wir um 18.30 und quartierten uns hier wieder in einer noblen Hütte ein. Einmal aus dem Grund das Andy seine Mückenstiche in einem vernünftigen Bett auskurieren kann und zum anderen weil wir morgen wieder einen heftig langen Autotag vor uns haben.
Wir werden Narvik ansehen und dann so rasch und so lange nach Süden fahren wie wir können. Laut Wetterbericht (derzeit hat es 14° bei bewölktem Himmel in Narvik) wird es zum Wochenende etwas schöner und wir wollen unbedingt so bald als möglich unsere Wanderung durch den Dovrefiell-Nationalpark anfangen. Mal sehen wie weit wir morgen runter kommen...

Schöne Grüße, Markus und Andy.