27. und 28. JULI

Åndalsnes hat keinen Platz mehr, Bussfahrer sind gar nicht so entspannt wie sie immer tun und das Rennen in Hockenheim war ja wohl voll spezial.

Hat leider nichts gebracht. In Åndalsnes und Umgebung waren alle Campingplätze ausgebucht - Hüttenmäßig meine ich. Schade, wäre schön gewesen dort noch den Samstag und Sonntag zu verbringen, aber man kann’s nicht ändern. Glaubt mir, ich hab’s wirklich versucht, irgendwo eine Hütte aufzutreiben. Selbst mit Bestechung - ich hab noch einige Tafeln Milka-Schokolade und Muzlis - ging da nichts. und 2000 Kronen für eine Hütte à la 2017 auf den Lofoten, wollte ich nicht zahlen…

Also bin ich nach Dombas gefahren. Das liegt gemütlich an der E6 und etwas abseits davon, habe ich einen Platz gefunden, wo ich dann die zwei Tage nun geblieben bin.
Natürlich bin ich zuerst noch die Trollstigen hinauf - und wieder hinunter gefahren … wenn ich schon da bin, dann kann das nur gut sein, denke ich.

Vor lauter Strecke die zu fahren ist, hätte ich fast das Qualifying zum F1 in Hockenheim verpasst. Das hab ich mir auf einem Busparkplatz, ohne Sonnenschirm und Schatten auf dem Handy angesehen. Spannend genug wäre es ja gewesen, da hätte es nicht noch die 32 Grad und einen wild gewordenen Wikinger-Busfahrer gebraucht. Der dürfte auch kein Mercedesfan gewesen sein, eher Ferrarifan. Als der hinter mir angefangen hat zu hupen und ich mich aber keinen Millimeter bewegt habe - mache ich nie beim Qualifying, kam er aus seiner großen Kiste raus und hat mich angesprochen: „What the hell are you doing do?“. Als ich ihm eben erklärt habe das ich das F1-Quali ansehen und Hammilton grad die Pole geholt hat, flippte der sowas von aus! Nicht zu glauben. Er meinte ich dürfe hier nicht parken, das sei eine Bushaltestelle.
Das war mir schon klar, wäre aber kein Grund gewesen die Polizei zu holen. Zumal das F1-Quali grad vorbei war. Noch während der mit der Polizei telefonierte, bin ich weitergefahren. Man weiß ja nie, wie lange ich da mit denen zu tun gehabt hätte…

Jedenfalls bin ich jetzt auf dem Campingplatz und hau mir grad Lachs, Reis und eine Zitrone rein. Ich sitz da so direkt vor der Hütte mit Blick auf den Eingang zum Platz. Schon komisch wie oft da Polizeiautos auf und abfahren. Ich glaube die suchen jemanden.

Morgen schreib ich keinen Bericht. Es ist Sonntag. Renntag.



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