3. August 2017

Von den Lofoten über "Bodø", zum Polarkreis und weiter nach "Mo i Rana"

Den Polarkreis haben wir hinter uns. Leider. Wir sind ganz in der früh um Dreiviertel schon schon in „Moskenes“ bei der Fähranlegestelle gewesen. Dort – nach zweimal umkehren, dreimal fragen und fünfmal erklären – sind wir dann in der Spur 1 von 18 gestanden und haben erst mal einen Kaffee gesoffen.

Weiter ist es dann mit dem Fährschiff „Bodø“ nach „Bodø“ gegangen. Das war doch recht langweilig. Zum einen, weil Rudi und Andy den verpassten Schlaf nachgeholt haben und zum anderen, weil auf der ca. dreistündigen Fahrt genau sonst gar nichts passiert ist.
Dann wurde es doch noch etwas besser. Wir sind von „Bodø“ weiter in Richtung Süden gefahren. Das aber dann nicht ganz auf der E6, sondern auf einer „Abkürzung“, auf der 812. War schon eine tolle Gegend.

Irgendwo gleich nach „Bodø“ sind wir uns noch Bier, Fleisch, Sauce und sonst Kleinteile einkaufen gegangen. Dabei haben wir geschlagene 20 Minuten gebraucht, bis wir die Dosenabteilung mit den Tomaten gefunden haben. Da war es wieder… unser Problem mit links, rechts, oben und unten. Während wir immer in der linken, oberen Ecke nach den Tomaten suchten, fanden wir diese dann schlussendlich rechts unten… oder war es doch eher direkt vor der Nase? Man weiß es nicht so genau…

Ein Fahrerwechsel später, sind wir dann links (oder was doch rechts?) abgebogen, zum Polarzirkel-Touristenloch-Center. Schon gelegen, auf einem Hochplateau, wird da jedem der es will, das Geld nicht Münzweise, sonder Scheinemäßig aus dem Sack gezogen. Rudi deckte sich da mit den Mitbringsel für seine Familie ein und Andy hat sich einen norwegischen Flaschenöffner gekauft, weil das T-Shirt, dass ihm gefallen hätte, leider nicht in seiner Lange-Arme-kein-Bauch-lauter-Knochen-Größe vorrätig war.

Etwas unterhalb von „Mo i Rana“, kam dann ein Schild, wo draufstand „Campingplatz - Supi gut“. Das Schild zeigte – und jetzt bin ich mir ganz sicher – nach links. Unser Supernavi hat das wortwörtlich genannt und schreit: „Yo, supr isch das!“, hat das Auto stark verzögert (halt eine Vollbremsung hat er hingelegt) und ist genau beim Schild links abgebogen. Ein Randstein, ein Rasenstreifen, ein zweiter Randstein, zwei Gleise und wieder zwei Randsteine später, sind wir dann mit einer lädierten Stahlfelge (vorne links) und einem frei hängenden Auspufftopf direkt vor der Rezeption vom Campingplatz in „Bjeark“ eingeschlagen.

Und weil es schon ca. irgendwas mit acht Uhr war, haben wir zuerst Bier getrunken, dann das Zelt aufgebaut und dann was zu essen gemacht. Normalerweise trinken wir zuerst das Bier, nehmen dann unsere Schlafsäcke raus und legen uns direkt unter den Motor. Da ist es nämlich noch kuschelig warm und mit einem Stecken in der Hand, auf dem ein Landjäger steckt, können wir dann auch gleich am Motorblock den Landjäger warm machen und essen.

Morgen fahren wir nach „Steinkjer“ und weiter zum geographischen Mittelpunkt von Norwegen. Dort werden wir das Zelt wieder irgendwo in die Wildnis setzen und Bier trinken. Vielleicht gibt es ja auch noch den einen oder anderen Schluck Single Malt Whisky dazu. Mal sehen.




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