27. Juli 2017

Auf nach "Tromsø".

Wir sind heute endlich mal genau pünktlich aufgestanden. Zur Belohnung gab es für alle genau zwei Tassen Kaffee und nicht nur eine. Das vor allem Rudi die gar nicht brauchte, war spätestens nach der ersten Runde Fahrt von ihm klar. Er schaffte es doch tatsächlich, vom Campingplatz aus genau zweimal nach dem Campingplatz wieder umzudrehen.Vor lauter schnell, schnell musste er beim ersten Mal umdrehen, um mich noch einsteigen zu lassen. Das war schon gemein. Während ich den Schlüssel von der Hütte zurückbrachte, hat er das Auto gewendet und ist einfach losgefahren. Weiß ja nicht genau, ob Andy das aufgefallen ist. Mir hat man nach einer kurzen Entschuldigung nur gesagt, dass Rudi im Auto nur meinte: „Ups, da war doch noch was…“.
Für das zweite Umkehren, war dann ich leider schuld. Vor lauter Angst, dass sie mich hier einfach stehen lassen – und das ohne Bier und Zigaretten – habe ich leider vergessen, dass meine Schuhe und vor allem mein kleines Zelt auf der Veranda liegen gelassen habe. Zum Glück war das alles noch da… aber die Maulerei von wegen ich sollte doch schon darauf achten, dass ich meine sieben Sachen beieinander habe, hätte es nicht gebraucht.

Wir haben uns dann noch Hammerfest von oben angesehen und sind dann nach „Tromsø“ aufgebrochen. Auf der Fahrt dorthin, hatte Andy dann das Vergnügen, die erste Fjordfähre zu nehmen. Und „nehmen“ trifft es ganz gut. Gut, wir waren schon etwas spät dran und die letzten Autos setzten sich gerade in Bewegung. Das ist aber noch lange kein Grund, mit quitschenden Reifen die letzten zwei Kurven zu nehmen, dadurch den Fahrgastraum von unserem Büsle mal so richtig durchzusieben und dann mit zeigendem Stinkefinger einfach beim Einweiser vorbei auf die Fähre zu brettern.
Er musste dafür dann sofort zum Zahlmeister rauf in den zweiten Stock die Fährgebühr bezahlen und sich bei allen Crewmitgliedern höchstpersönlich entschuldigen. Wer Andy kennt, weiß, dass das nicht wirklich ein Problem für ihn darstellte. Er hat sein bestes oberösterreichisches Englisch ausgepackt, etwas Trinkgeld gegeben und die Sache war gut.

Jetzt in „Tromsø“ auf dem Campingplatz angekommen, haben wir doch tatsächlich zum ersten Mal jetzt eines der vier Zelter die wir dabei haben, aufgestellt. Ganz gemütlich in einem zum Platz gehörenden Birkenwäldchen. Da läuft noch ein kleiner wirklich toller Bach auf der Seite durch. Jüngere deutsche Touristen sitzen vor ihrem Zweimann-Einweg-Zelt und rauchen eine Wasserpfeife (wobei dem Geschmack nach kein normaler Tabak da drin ist), sprich sind einfach komplett breit. Wir können sogar den Mücken zusehen, wie sie sich direkt neben den Bäumen ihre Opfer suchen und zustechen. Einfach ein echt genialer und toller Platz, auf dem wir jetzt zwei Nächte lang bleiben werden.

Übrigens hatten wir heute wieder unglaubliches Glück beim Fahren. Bei der Abfahrt gut eine halbe Stunde und dann am Nachmittag für ca. drei Stunden, war die Sonne hinter den Wolken, den Rest der Strecke hatten wir wieder supertollen Sonnenschein und gute 17 Grad.

Morgen sehen wir uns „Tromsø“ mal genauer an. Mal sehen, was die Stadt so alles kann.




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