Angekommen – Oslo – Bogstad Camping

Ich bin so richtig schmalspurmäßig auf dem Weg. Ich sitz auf der Gefrierbox, die schon lange nicht mehr gefriert und schreibe einen Bericht auf dem Laptop, der auf dem Beifahrersitz steht.
Auf dem Dach hab ich ein angefangenes und noch ein original Mohren Export stehen und links neben mir am Boden, steht eine angefangene Flasche Single Malt.
Wenn ich jetzt noch irgendwie zu den Zigaretten dazu komme, habe ich alles beieinander.

Zwei, drei Dinge hab ich schon zu erzählen:
Da wäre ganz zu Beginn die Geschichte mit dem brennenden „Kutzen“ (für alle die das nicht verstehen, bzw. wenn ich es falsch geschrieben habe: Das ist eine meist aus Wolle oder sonst einem warmen Stoff, eine Decke!). Die Geschichte geht so:
Nichts ahnend und voller Vorfreude (ich war schon hinter Ulm), begannen die Autos hinter mir immer aufzublenden. Als sie neben mir waren, fuchtelten sie mit ihren Fingern und zeigten bei mir in den Kofferraum. Bei den ersten drei Autos habe ich noch gelacht und mit denen das Spiel „Such-dir-einen-Finger-aus-,-zum-Schluss-wird-es-der-Mittelfinger“ gespielt.
Beim vierten Auto dachte ich, ok, schau ich halt mal nach hinten. Und wisst ihr was? Der Kutzen den ich zum abdecken aller Utensilien verwendet habe, hat an einer Stelle so richtig geraucht! Ich war ja lange bei Onkel Andy in der Lehre. Also weiß ich: „Wo Rauch, da Feuer“. Ich also sofort rechts ran, Warnweste angezogen und nach hinten gelaufen. Den Kutzen hab ich einfach rausgeworfen und gleich versucht, den Brandherd zu finden. Zum Glück hat wirklich nur der Kutzen geraucht. Nochmal Schwein gehabt.

Ansonsten verlief die Fahrt durch Deutschland recht gemütlich. Ab dem Einstieg in die erste Fähre jedoch, hatte ich nur mehr Regen. Und das in allen Formen und Variationen. Kennt jemand „Forest Gump“? Ungefähr so und das bis kurz vor Oslo, das war nicht so angenehm. Als ich angekommen bin in Oslo, hab ich jetzt zwei Stunden keinen Regen gehabt. Jetzt fängt er aber wieder an. Bin deshalb zum fertig schreiben auf den Fahrersitz umgezogen.

Die Fähren waren bei dem Wetter echt mal was ganz anderes. Grad laufen, keine Chance. Wer die Fähren kennt, weiß, dass es schon einiges an Wind und Wellengang braucht, um die aus der Ruhe zu bringen. Für mich war das nur gut. So bin ich nicht eingeschlafen.

Die erste Hürde auf dem Weg nach Norwegen, ist immer ankommen in Schweden. Da wird noch Zollkontrolle gemacht. Die haben wir dort auch schon zwei-, dreimal gesehen. Heuer zum Glück nicht.

Aber! Jetzt schon das zweite Mal, ist die Grenze zu Norwegen dicht gewesen. Alles raus und dreimal dürft ihr Raten, wer schon von Weitem in die Aufhaltebucht gewunken wurde! Ja genau, ich.
Der Zöllner war ganz nett. Er hat meine Hilda angesehen und gefragt, ob das mein Auto sei. Ich hab ihm dann geantwortet, dass es selbstverständlich meine Hilda ist. Habe dann noch etwas Smaltalk mit ihm gemacht. Wohin ich denn gehe, ob ich zum ersten Mal in Norwegen bin, Wie viel Bier und Schnaps ich dabei habe, evtl. sogar Zigaretten... Halt so Dinge eben...
Ich habe alles Wahrheitsgemäß beantwortet: Ich sei zu einer privaten Orgie eingeladen (schon das 4. Mal) und habe deshalb selbstverständlich sieben Paletten richtiges Bier und zehn Flaschen supigenialen SingleMalt dabei. Zigaretten auch, aber nur für mich, das richtige Gras würde hier in Norwegen bereitgestellt. Halt so Dinge eben...

Ein Wort noch zu meiner blauen Hilda. Die hat sich den ganzen Tag hindurch wirklich toll geschlagen. Vorne links lahmt der Reifen etwas. Ich glaub da braucht es nur Luft. Hinten rechts dürfte es dasselbe Problem sein. Und abgesehen von der Lenkung (die knackt so komisch wenn ich am Lenkrad drehe), geht es ihr noch ausgezeichnet.

PS: Habe noch einen Platz für die Zigaretten gefunden. Die liegen jetzt samt Kamera und Schlüssel auf der Ablage vom Beifahrersitz...

PS die Zweite: Es regnet. Die Fotos gibt’s evtl. morgen, sorry.

 

zruck
dreis
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srprüch
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