Sonntag, 19. Juli 2009

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Oslo hinein zum Hauptbahnhof. Wir gingen dort ins Internetcafe und registrierten noch unsere SIM-Karte. Das Ergebnis habt ihr ja gestern schon gesehen, die HP ist aktuell ;-). Was ihr noch nicht wisst:
- Nicole hat uns eine supergroße Linzertorte mitgegeben, und Markus darf davon nur einmal pro Tag essen ;-(
- Andy hat immer noch sein „Hösle“ beim fahren an.

Das beste aber: In der Nähe des Bahnhofs in Oslo kostet die Parkgebühr für 10 Minuten genau 710 Kronen! Woher wir das wissen? Wir haben’s (unabsichtlich versteht sich) ausprobiert. Man muss sich nur in der Nähe des Bahnhofs einen Parkplatz suchen und genau 10 Kronen einwerfen. Das die 10 Kronen nur der Mindestbetrag ist, das wäre zwar draufgestanden, aber um halb zehn am morgen ist weder Markus noch Andy der geschriebenen norwegischen Sprache derart mächtig, das wir das mitbekommen hätten.
Jedenfalls haben wir nach unserer Rückkehr zum Auto einen gelben Streifen am Wagen gefunden (sieht aus wie ein Absperrband der Post...). Markus wollte den schon wegwerfen, da meinte Andy: „Loug halt amol druf was se wänd...“.
Die Osloianer erklärten uns mit diesem Absperrband in perfektem Englisch, dass wir für die vergangene Stunde die nicht bezahlt worden war, genau 700 Kronen zu zahlen hätten. Bequemerweise dürfen wir das mit einer Banküberweisung erledigen. 700 Kronen!!! Ver... Das wären 4,2 Liter Bier gewesen, die wir in Bergen direkt am Fischmarkt trinken hätten können!

Nach Oslo führte uns der Weg in Schlangenlinie bis zu einer Hütte auf gut 1000 m Meereshöhe. Wir fuhren dabei den selben Weg wie wir ihn 2004 mit Peter auch gefahren sind. Einfach eine unglaublich tolle Gegend, von der wir natürlich auch einige Fotos gemacht haben. Die Hütte Börgheim erreichten wir dann nach einer 20minütigen Wanderung. Der Weg dorthin war matschig aber zum Glück fast eben. Natürlich mussten wir auch über eine gemeingefährliche Brücke, die nur aus zwei Holzlatten bestand. Darunter ging’s zwei Meter ins glasklare und zirka 2 Grad kalte Wasser. Woher Markus das weiß? NEIN, ich bin wieder nicht reingefallen!!! Aber diesmal hatten die Erbauer des Übergangs wirklich alle Mühe gegeben, fast hätte es geklappt. Wäre Markus nur einfach so rübergelaufen, wäre er fix im Wasser gelandet, weil getragen hätten die beiden Bretter ihn fix nicht.

Den Abend haben wir mit viel Bier und einer zweistündigen Jassaktion (Andy kann nicht mehr jassen, zumindest hab ich immer gewonnen ;-)) ausklingen lassen. Als wir dann der Meinung waren „Lou, as hellat scho, komm mir gond wid’r“ bemerkten wir einen winzigen aber gar nicht so unwichtigen Fehler in unserer Beobachtung. Es war schon halb zwölf in der Nacht! Und in der Gegend wo wir jetzt sind, geht die Sonne zwar unter, aber es bleibt dämmerig hell. Einfach genial!

Morgen werden wir bis zum Aussichtspunkt am Lysefjord fahren. Von dort werden wir in einer dreistündigen Wanderung zum Keragbolzen aufbrechen. Und weil Regen angekündigt ist, werden wir unser Vorzelt mit da hochschleppen, damit wir in der Nacht zumindest etwas vor dem Regen geschützt sind... Die Fotos dazu und der Bericht zu der sicher spannenden Rundreise, gibt’s dann morgen.

Schöne Grüße, Markus und Andy.