11. und 12. August 2008

Die Nacht verbrachten wir zwar ohne weitere Killertomateneier, dafür blies der Wind vom Meer rein, ohne auch nur einmal aufzuhören. In der Nacht aufstehen und in die WC-Anlagen zu wandern war also keine gute Idee. Kein Problem für uns „Kerle“. Gleich hinter dem Zelt sind ja die schönsten Hecken, die genügend Möglichkeiten boten.

Andy hatte es im Gegensatz zum Vortag nicht mehr so eilig den Campingplatz zu verlassen. Also konnten wir noch auf dem Platz was frühstücken, bevor wir weiter in Richtung „Kristiansand“ fuhren. Gleich nach dem Campingplatz gab es die Möglichkeit eine Küstenstellung der deutschen aus dem 2. Weltkrieg zu besichtigen. Komplett in den Fels gesprengt mit einigen Tunneln war das schon heftig anzusehen, wie groß das alles damals geplant und gebaut wurde.

 

Jetzt aber für meine Götekinder:
ICH HAB EINEN TROLL GESEHEN UND MIT IHM GESPROCHEN!!! Er wohnt dort in der Gegend unter einem riesigen Stein mit seiner Familie (er hat zwei Kinder) zusammen. Er kenn
t sogar das Christkindle! Ich habe mit ihm dann eine ganze Stunde reden können. Scheu war er nur am Anfang, aber als ich ihm gesagt habe, dass ich meinen Götekindern versprochen hätte ein Foto von ihm zu machen und mit ihm zu reden versuchen werde, da war er ganz stolz drauf das ich ihn gefunden habe.
Er hat gemeint er kennt Euch nicht, aber er frägt im Winter beim Christkindle mal nach, was es von Euch weiß!
Ich habe eine Menge von ihm erfahren, dass muss ich Euch dann wenn ich zuhause bin, ganz genau erzählen. Ich hab ein Foto vom ihm (er heißt übrigens „Høgær Erik Gravdal“) auf die Homepage gestellt! Hab noch andere, die zeige ich Euch wenn ich zuhause bin! Er hat mir sogar was für Euch mitgegeben! Ihr werdet Augen machen!

 

Wir sind dann weitergezogen. Außer Regen bis nach Kristiansand fanden wir dann auch noch eine alte Postpferdekutschenweg. Andy hat natürlich gleich das Allrad seines Pferdes ausprobiert und wir sind dann die Strecke über Stock und Stein gefahren. War echt cool.

In Krisitiansand angekommen wackelten wir zuerst etwas durch die Stadt. Die wurde übrigens von einem dänischen König erfunden äh gebaut. Danach ging’s zu Fuß in die Festung Kristiansand. Früher (direkt am Hafen) ein gut ausgebauter Verteidigungswall, heute mit nur mehr acht Kanonen ein kleiner Platz der einen tollen Blick auf’s Meer zulässt. Als wir das gesehen haben, ging’s weiter ganz in den Süden nach „Møvik“.Dort ist ebenfalls ein Muesum aus dem 2. Weltkrieg. Eine riesige Stellung der Deutschen mit dem Namen „Batterie Vara“, mit unglaublich großen Kanonen, die die Meerenge von Norwegen und Dänemark beschießen konnte. Die größte Kanone (wurde nie fertig gestellt, weil das Rohr im Krieg von den Engländern versenkt wurde), konnte 55 km!!! weit scheißen!!!

Wir sind dann noch einkaufen gegangen und die Straße „R9“ bis nach „Evje“ kerzengerade in den Norden gefahren. Vom Wind am Meer hatten wir genug und vom Wetter ebenfalls. Es hat einfach angefangen zu nerven. Bewölkt und immer wieder Regen. Geplant war für heute eine Wanderung zu einer Hütte. Aber nur wenn das Wetter heute und morgen mitspielt. Zwei Stunden im Regen rumzurennen ist halt einfach nicht unsere Sache. Und, was war! Um es mit Andy’s Worten auszudrücken: „Es schiffet, schiffet und schiffet.“ Laut Wetterbericht heute noch etwas nachlassend aber grundsätzlich die ganze Woche schlecht, Regen und kaum Sonne.

Es reicht. Wir haben viel gesehen und werden auch noch einiges sehen, aber wir machen uns jetzt langsam aber sicher auf den Heimweg. Heute geht’s noch ein Stück Richtung Oslo. Sollte uns morgen nicht noch was in die Augen stechen, werden wir die Heimreise antreten. Angedacht ist eine gemütliche Heimreise. Vielleicht in Schweden noch mal übernachten und evtl. Göteborg ansehen. Vielleicht gehen wir auch Hamburg noch einen Besuch abstatten, bevor wir uns in Vorarlberg sehen lassen. Vielleicht bleiben wir aber auch einfach hier, wir haben ja noch eine Palette 0,5 L Bier. Bin mir nicht sicher ob ich die während der Fahrt alleine austrinken kann.... aber ich fang jetzt mal gleich damit an, mal schauen...

Andy & Markus